Klimaschutz im Tourismus
Airbnb und Polarstern starten nachhaltige Stromkooperation

Airbnb setzt in Deutschland neue Impulse für nachhaltiges Gastgeben: In Kooperation mit dem Ökoenergieversorger Polarstern will die Plattform den Umstieg auf zertifizierten Ökostrom für Gastgeber:innen vereinfachen. Das Angebot ist Teil einer wachsenden Zahl an Maßnahmen, mit denen Airbnb auf die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Reisesektor reagiert.

Mit einem gemeinsam entwickelten Tarifmodell bieten Airbnb und Polarstern deutschen Gastgeber:innen die Möglichkeit, unkompliziert auf 100 Prozent Ökostrom umzusteigen. Die Kooperation zielt darauf ab, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander zu verbinden – auch als Reaktion auf veränderte Erwartungen der Gäste. Zudem soll die Maßnahme dazu beitragen, die Energiewende im privaten Beherbergungssektor stärker voranzutreiben.

Nachhaltigkeit gewinnt bei Reisenden an Bedeutung

Laut einer Untersuchung des Umweltbundesamts legen rund 67 Prozent der deutschen Bevölkerung Wert auf ökologische oder soziale Nachhaltigkeit beim Reisen. Seit 2012 steigt dieser Wert kontinuierlich. Besonders bei jüngeren Zielgruppen, etwa der Generation Z, nimmt das Bewusstsein für Umweltaspekte beim Buchen deutlich zu. Reiseentscheidungen werden zunehmend nicht nur nach Preis und Lage, sondern auch nach ökologischen Kriterien getroffen.

Auch auf Gastgeber:innenseite ist der Trend angekommen. Nach Angaben von Airbnb setzen über 90 Prozent der Gastgeber:innen in Deutschland mindestens eine nachhaltige Maßnahme in ihren Unterkünften um – von Recyclingkonzepten über energieeffiziente Geräte bis zu Informationen über öffentliche Verkehrsmittel. Fast 70 Prozent wünschen sich laut Umfrage mehr Unterstützung beim nachhaltigen Wirtschaften.

Die Kooperation mit Polarstern adressiert diese Nachfrage und ergänzt bestehende Maßnahmen durch ein konkretes Energieangebot, das sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile verspricht.

Was umfasst die Nachhaltigkeitsstrategie von Airbnb?

Airbnb ergänzt das Stromangebot durch weitere Umweltinitiativen:

  • Stadtbegrünung: In Hamburg unterstützt Airbnb das Projekt "StattGarten am Großneumarkt" mit 250.000 Euro zur Förderung von Biodiversität in urbanen Räumen. Ziel ist es, hitzeanfällige Innenstädte klimaresilienter zu gestalten und Aufenthaltsqualität zu steigern.

  • Klimaschutzinvestitionen: Im Umfeld der Fußball-EM 2024 und des Lollapalooza-Festivals 2025 flossen 500.000 Euro in Projekte wie Pina Earth, MoorFutures und Tradewater. Diese setzen auf regionale Maßnahmen zur CO2-Bindung, Moorrenaturierung und Emissionsvermeidung.

  • Freiwilliger Klimabeitrag: Seit Juli 2023 haben laut Unternehmensangaben rund 130.000 Gäste bei Buchungen freiwillig eine Kompensationszahlung geleistet. Diese Möglichkeit wird im Check-out-Prozess direkt integriert und soll das Umweltbewusstsein bei der Buchung stärken.

  • Biodiversitäts-Leitfaden: In Zusammenarbeit mit NABU und Futouris wurde ein Guide entwickelt, der Gastgeber:innen praxisnahe Tipps für umweltfreundliches Gastgeben liefert.

Airbnb verfolgt das Ziel, bis 2030 weltweit klimaneutral (Net-Zero) zu wirtschaften. Teil dieses Vorhabens sind neben Maßnahmen im eigenen Betrieb auch Partnerschaften wie jene mit Polarstern, um Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV