Google Trends 2025 enthüllt Suchrekorde

Zwischen Haftbefehl, Merz und Labubu: So googelte Deutschland

Der jährliche Rückblick auf die Google Trends 2025 hat auch dieses Jahr für einige Überraschungen gesorgt. Während politische Themen deutlich an Relevanz gewinnen, bleiben auch außergewöhnliche Ereignisse und popkulturelle Hypes nicht unbeachtet. In einer Topliste, in der Wahlereignisse, Todesfälle, Skandale und Plüschfiguren nebeneinander stehen, spiegelt sich der Zeitgeist so eigenwillig wie selten zuvor. Die Liste ist dabei mehr als nur ein digitales Ranking – sie ist ein Spiegel gesellschaftlicher Prioritäten und kollektiver Emotionen. Wie Google bekanntgab, zeigt sich anhand der Trends, dass insbesondere Politik, Sport und kuriose Alltagsfragen das Jahr geprägt haben – darüber berichtete unter anderem auch ntv.

Warum politische Begriffe 2025 das Ranking dominieren

Mit der Bundestagswahl 2025 auf Platz eins der Google Trends zeigt sich ein wachsendes Interesse der Bevölkerung an politischen Prozessen. Die Deutschen wollen wissen, wie das Wahlsystem funktioniert, was die Schuldenbremse bedeutet oder was sich hinter dem Begriff "67" verbirgt. Auch außenpolitische Themen wie der Iran-Konflikt oder innenpolitisch aufgeladene Diskussionen rund um Migration, Energiepolitik und gesellschaftlichen Zusammenhalt bestimmten das Suchverhalten. Besonders auffällig ist dabei der Trend zu komplexen Fragestellungen – die Suchenden geben sich nicht mehr mit Schlagworten zufrieden, sondern wollen Zusammenhänge verstehen. Google-Sprecher Alexander Bressel kommentiert die Entwicklung mit den Worten: "Politik hat die Menschen dieses Jahr sehr bewegt."

Welche Google-Trends erzählen von Gesellschaft und Gefühlen?

Neben den politischen Debatten dominieren auch Einzelschicksale und emotionale Themen das digitale Interesse: Der tragische Tod von Biathletin Laura Dahlmeier bewegte nicht nur Sportfans, sondern entfachte auch Diskussionen über mentale Gesundheit im Spitzensport. Der Anschlag in Mannheim warf Fragen nach innerer Sicherheit auf und ließ die Suchanfragen in die Höhe schnellen. Und das plüschige Trend-Accessoire Labubu? Wurde nicht nur gesucht, sondern auch in sozialen Netzwerken gefeiert, gesammelt, diskutiert – ein Beispiel dafür, wie sich scheinbar harmlose Hypes in digitale Massenphänomene verwandeln.

Auch Popkultur bleibt ein stabiler Anker. Die Liste offenbart ein breites Spektrum an Vorbildern – von ernsthaft bis exzentrisch. Das zeigt: Der deutsche Google-Nutzer schwankt zwischen Ernst, Eskapismus und Emotion.

Welche Google-Fragen beschäftigten die Deutschen am meisten?

Zu den häufigsten Fragen gehört eine, die skurril und banal zugleich ist:

• "Warum ist nach der Mikrowelle der Teller heiß, aber das Essen kalt?"

• "Was ist die Schuldenbremse?"

• "Wie funktioniert die Bundestagswahl?"

• "Was bedeutet 67?"

• "Wie viel kostet ein Labubu?"

• "Was kostet ein Liter Heizöl?"

Diese Suchanfragen zeigen, dass viele Menschen versuchen, aktuelle Diskussionen nachzuvollziehen und politische Begriffe besser zu verstehen. Auch wirtschaftlich geprägte Begriffe spiegeln das Spannungsfeld zwischen Konsum, Inflation und Alltagssorgen.

Auffällig ist, dass Google mittlerweile viele dieser Fragen direkt beantwortet – mithilfe eigener KI-gestützter Systeme, die sogenannte "AI Overviews" oder Onebox-Ergebnisse liefern. Das verändert die Sichtbarkeit klassischer Webseiten und redaktioneller Inhalte erheblich. Für Medien, Marken und Plattformen bedeutet das: Wer gefunden werden will, muss nicht nur gut schreiben, sondern auch technisch mithalten können.

• https://trends.google.de/trends/