UBS-Studie 2025
Der Club der Milliardäre knackt einen neuen Rekord – und wird ein wenig weiblicher

| Redaktion 
| 04.12.2025

Die Zahl der Superreichen schießt weiter nach oben. Laut einer neuen UBS-Studie wächst der Kreis der Dollar-Milliardäre so stark wie selten zuvor – und wird langsam, aber sichtbar weiblicher. Gleichzeitig zeigt der Report, wie mobil die reichsten Menschen der Welt inzwischen geworden sind.

Schon mal von Ben Lamm gehört – dem Mitgründer des Biotech-Start-ups Colossal? Oder von Marilyn Simons, der Witwe des legendären Hedgefonds-Managers Jim Simons? Beide gehören zu jenen 287 Menschen, die 2025 erstmals die Schwelle von einer Milliarde Dollar überschritten haben. Ein Rekord.

"Die Zahl der Neumilliardäre hat einen neuen Höchststand erreicht", sagt UBS-Manager Benjamin Cavalli. Zusammen bringen die Neuzugänge es auf ein Vermögen von 684 Milliarden Dollar.

Selfmade schlägt Erbe – zumindest in den USA

Von den 287 Neureichen haben es 196 aus eigener Kraft geschafft – überwiegend durch Firmengründungen, Tech-Ideen oder clevere Geschäftsmodelle. Nur 2021 war der Zuwachs größer. Weitere 91 Personen wurden durch Erbschaften über Nacht zum Milliardär.

Die regionale Aufteilung ist deutlich:

  • USA: 92 neue Selfmade-Milliardäre
  • Europa: 48 neue Erben-Milliardäre

Der globale Club umfasst inzwischen 2919 Personen – ein Anstieg von 8,8 Prozent. 

Reichtum bleibt Männersache – aber Frauen holen auf

Der Frauenanteil ist nach wie vor gering. Weltweit gibt es 374 Milliardärinnen, gegenüber 2545 Männern. Aber: Der Trend zeigt nach oben. Unter den 43 Frauen, die 2025 neu in den Club aufgerückt sind, kamen 27 durch Erbschaft zu ihrem Vermögen – 16 haben es sich selbst erarbeitet.

Und sie scheinen besonders umsichtig zu wirtschaften. "Milliardärinnen mehren ihr Vermögen zum vierten Mal in Folge schneller als ihre männlichen Kollegen", sagt Cavalli. Frauen würden geerbte Unternehmen häufig neu ausrichten, zusätzliche Märkte erschließen und kundennahe Produkte entwickeln.

Die nächste Mega-Welle: Das größte Erbe der Geschichte

Auf Banken kommt ein gigantisches Geschäft zu: Laut UBS werden die Superreichen bis 2040 Vermögen im Wert von 6,9 Billionen Dollar weitergeben. Der Großteil bleibt in der Familie – meist geht das erste Erbe an die Witwe.

Kein Wunder also, dass Banken längst darauf achten, bei der Vermögensverwaltung nicht nur mit dem Hausherrn, sondern auch mit der Ehefrau zu sprechen. Untersuchungen zeigen: Viele Frauen wechseln nach dem Tod des Partners die Bank – weil sie sich zuvor nicht eingebunden fühlten.

Die Reichen sind so mobil wie nie

Ein weiterer Trend: Millionen in der Tasche, Umzugskarton in der Hand. 36 Prozent der UBS-Milliardäre haben bereits das Land gewechselt, gut jeder Zehnte überlegt es. Gründe: Gesundheitssystem, Bildung, Schuldenquote – und Steuern. Gerade ältere Superreiche zieht es dorthin, wo ihre Kinder leben oder wo der Lebensabend angenehmer wirkt.

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