McDonald’s Ausbildungsstudie
Aufstieg durch Leistung? Junge Erwachsene zweifeln immer stärker

| Redaktion 
| 24.11.2025

Leistung lohnt sich und jeder kann durch Anstrengung etwas an seinem sozialen Status ändern: Ein Ideal, an das junge Erwachsene offenbar immer weniger glauben können. Eine von McDonald's Deutschland veröffentlichte und gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach umgesetzte Studie zeigt in Zahlen, dass der optimistische Blick in die Zukunft immer schwerer fällt.

Im Zuge der vor etwa drei Monaten begonnenen neuen Ausbildungsverhältnisse in Deutschland hat der Systemgastronomie-Gigant McDonald’s Erkenntnisse aus seiner inzwischen fünften Ausbildungsstudie mit der Öffentlichkeit geteilt hat.

Entstanden ist diese mit dem Institut für Demoskopie Allensbach, das dazu eine repräsentative Befragung von Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren durchgeführt hat.

Während der eingangs erwähnten These – Leistung lohnt sich und Aufstieg aus eigenem Antrieb ist möglich – im Jahre 2019 noch 59 Prozent der Befragten zugestimmt haben, hat dieser Wert bis heute elf Prozentpunkte eingebüßt: Nur noch 48 Prozent glauben an das Prinzip der Chancengleichheit, wobei die Skepsis besonders bei Jugendlichen aus sozial schwächeren Haushalten groß sei.

"Junge Menschen brauchen Orientierung, Perspektiven und Vertrauen"

Lediglich ein Drittel der Befragten empfindet die Berufswahl als "einfach" und identifiziert vor allem Mängeln in Sachen Praxisbezug, Orientierung und digitaler Kompetenz als Hürden.

Fast zwei Drittel wiederum (60 Prozent) haben ihrer Ansicht nach "wenig Möglichkeiten bei der Teilhabe oder Einfluss auf die Politik"; 63 Prozent fühlen sich nicht ausreichend vertreten. Ein Interesse an politischen Themen gibt dabei nur etwas mehr als die Hälfte an.

Die Ausbildungsstudie 2025 in gedruckter Form (Bild: McDonald’s Deutschland)
Die Ausbildungsstudie 2025 in gedruckter Form (Bild: McDonald’s Deutschland)

Matthias Kutzer, Vorstand Personal von McDonald's Deutschland, kommentiert die Studie: "Gerade nach herausfordernden Jahren mit Pandemie, geopolitischen Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit kommt uns eine besondere Verantwortung zu: Junge Menschen brauchen heute mehr denn je Orientierung, Perspektiven und Vertrauen. Die Ausbildungsstudie zeigt, dass die Gen Z klare Signale erwartet - nicht nur von der Politik, sondern auch von Arbeitgebern.“

Dazu ergänzt Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Systemgastronomie (BdS): "Die Ergebnisse der McDonald's Ausbildungsstudie sind ein deutlicher Weckruf an Politik und Gesellschaft: Junge Menschen verlieren den Glauben an Aufstieg durch Leistung. Wir müssen ihr Vertrauen zurückgewinnen - und zeigen, dass sich Einsatz lohnt."

Beide werben in diesem Zusammenhang für die eigene Branche: "In der Systemgastronomie erleben wir jeden Tag, dass Aufstieg für jeden möglich ist, wenn Leistungsbereitschaft, praxisnahe Ausbildung, Förderung und Anerkennung zusammenwirken", unterstreicht Suchert. "Die Karrieren, die anderswo nur noch als Mythos gelten", seien bei McDonald’s noch möglich, versichert Kutzer.

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