Gottschalk, Raab, Engelke, Ferres, Herbig
Romy 2025: Deutsche Abräumer bei der Kitzbühel-Gala

Nach einem Jahr Pause wurde am vergangenen Freitag endlich wieder eine Romy-Gala gefeiert – und erstmals traf sich deutschsprachige Prominenz aus Film und Fernsehen zum Anlass im österreichischen Winterparadies Kitzbühel. Neben heimischen Bildschirmbekanntheiten gingen gleich mehrere wichtige Auszeichnungen an Showgrößen aus der Bundesrepublik.

Ausgerechnet zum 70. Geburtstag musste beim Kurier im letzten Jahr auf die Romy verzichtet werden – den offensichtlich nach Schauspiel-Ikone Romy Schneider benannten Film- und Fernsehpreis, den die österreichische Tageszeitung seit 1990 verleiht. Rekordpreisträger ist "Kommissar Rex"-Star Tobias Moretti, der im Laufe seiner Karriere bereits neun Romys in Empfang nehmen durfte.

Die besagte Pause wurde beim Kurier für Neuerungen genutzt: Schon im September stellte Kurier-Geschäftsführer Richard Grasl in Aussicht, dass die Veranstaltung "im 35. Jahr ihrer glanzvollen Geschichte auf das nächste Level gehoben" werden soll. Nicht weniger als den "größten Film- und Fernsehpreis im deutschsprachigen Raum" strebt man demnach mittelfristig an.

Richard Grasl vom Kurier mit seiner Frau am Freitag in Kitzbühel (Bild: Brauer Photos / G. Nitschke)
Richard Grasl vom Kurier mit seiner Frau am Freitag in Kitzbühel (Bild: Brauer Photos / G. Nitschke)

Grundlegendste Änderung ist der frische Schauplatz der diesjährigen Romy-Verleihung, die am Freitag, 28. November über die Bühne gegangen ist. Statt in der Wiener Hofburg wurden die mehr als 500 geladenen Gäste diesmal im Schloss Kaps begrüßt, um an einer ins Filmfestival Kitzbühel eingebetteten Gala teilzunehmen.

Hinter dem Umzug steckt dem Kurier-Medienhaus zufolge auch der Wunsch, neue Zielgruppen zu erreichen und die "internationale Strahlkraft der Veranstaltung", gerade auch mit Blick auf den nahen Medien-Hotspot München, zu stärken.

Diamant-Romy für Thomas Gottschalk

Vielleicht gehen die diesjährigen Ehren-Romys auch deshalb größtenteils an Persönlichkeiten, über die in der Bundesrepublik ebenfalls sehr gern berichtet wird: Thomas Gottschalk wurde die Diamant-Romy zugesprochen, die er sich für seine prägende und langjährige Arbeit in der Fernsehlandschaft verdient hat.

"Mir geht es so gut, wie es einem 75-Jährigen gehen kann und ich bin so fit, wie man mit 75 fit sein kann“, wird der legendäre Showmaster in der Bild zitiert. Bereits nach Gottschalks Bambi-Auftritt vor wenigen Wochen suggerierten mehrere Publikationen, dass der einstige "Wetten, dass?"-Host kognitiv merklich abbaue – ungeachtet dessen, dass er auch vor Jahrzehnten gern am Rande des Unangebrachten improvisiert und dabei nicht selten den Faden verloren hat. 

Nachtrag zum ursprünglichen Artikel: Keine 48 Stunden Stunden nach der Gala bestätigte Gottschalk in einem Bild-Interview am Sonntagabend, dass er an einem epitheloiden Angiosarkom, einer Krebsform, erkrankt ist und in den letzten vier Monaten bereits zwei Operationen über sich ergehen lassen musste. Außerdem ist er laut eigener Angabe auf starke Schmerzmittel angewiesen - auch sein vieldiskutierter Romy-Auftritt steht somit im Kontext einer schweren, bislang nicht öffentlichen Krankheitsphase.

Durch die notwendigen Opiate fühle sich Gottschalk, als würde "sein Kopf in einer Waschmaschine stecken", beschreibt er offen. Daraus schlussfolgert er: "Bei der Romy habe ich gemerkt, es hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden."

Genau wie bei erwähnter Bambi-Verleihung konnte sich Michael "Bully" Herbig in Kitzbühel ebenfalls über einen Ehrenpreis freuen: Er hat die Sonder-Romy für seinen Beitrag zur Film-und Unterhaltungslandschaft entgegengenommen. Sein aktueller Streifen "Das Kanu des Manitu" dürfte für dieses Jahr als erfolgreichster Film in den deutschen Kinos in die Geschichtsbücher eingehen.

Komplettiert wurde das deutsche Sonder-Romy-Trio durch Stefan Raab, den die Verantwortlichen für seine über Jahrzehnte andauernde Innovationskraft und die Erschaffung zahlreicher Showformate würdigen. Daneben hat auch die österreichische Wettermoderatorin Christa Kummer einen Sonder-Romy erhalten, der ihr Engagement für Themen wie Klimawandel oder Nachhaltigkeit anerkennt.

Engelke und Ferres teilen Auszeichnung

Im Rahmen der regulären Romy-Verleihung gingen drei weitere Trophäen nach Deutschland, was in diesem Fall komplett Vertreterinnen der hiesigen Showbranche geschuldet ist: Anke Engelke und Veronica Ferres haben am Freitag jeweils ihre zweite Romy gewonnen und teilen sich die Auszeichnung in der Kategorie "Beliebteste Schauspielerin TV / Streaming".

Darüber hinaus konnte sich die in Mainz geborene Caroline Peters die Romy als "Beliebteste Schauspielerin Film" sichern. Zuletzt war die Darstellerin etwa in "Der Spitzname" von Sönke Wortmann oder dem österreichischen Streifen "What a Feeling" zu sehen.

Kurier Romy 2025: Alle Geehrten im Überblick

  • Beliebteste Schauspielerin Film: Caroline Peters
  • Beliebtester Schauspieler Film: Simon Schwarz
  • Beliebteste Schauspielerin TV / Streaming: Anke Engelke und Veronica Ferres
  • Beliebtester Schauspieler TV / Streaming: Thomas Stipsits
  • Show/Unterhaltung: "100 Jahre Radio“
  • TV-Journalismus: Peter Klien
  • Kurier-Preis für TV-Analyse: Viktoria Schnaderbeck
  • Beste TV-Doku: "Marcel" von Lisa Gadenstätter
  • Kurier-Publikumshit: "Jedermann" von den Salzburger Festspielen

Sonder-Romys:

  • Thomas Gottschalk
  • Bully Herbig
  • Stefan Raab
  • Christa Kummer

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