ADAC-Kostencheck zum Winterurlaub 2025
Deutschland hat die günstigsten Skipässe in ganz Europa

| Redaktion 
| 30.11.2025

Skifahren wird vielerorts teurer – doch nicht überall. Laut aktuellem ADAC-Vergleich 2025 zeigt sich: Wer beim Winterurlaub sparen will, ist in Deutschland gut aufgehoben. Nirgendwo in Europa sind Skipässe für Familien und Einzelpersonen günstiger. Welche Orte besonders hervorstechen und wo Preisfallen lauern, zeigt der neue Kostencheck.

Der ADAC hat die Preise für Tagesskipässe und 3-Tages-Tickets in 30 beliebten Skigebieten Europas analysiert. Neben Regionen in Österreich, Frankreich, Italien, der Schweiz sowie erstmals auch in Tschechien und Polen wurden acht deutsche Wintersportorte unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Deutschland ist Preis-Leistungs-Sieger. Besonders für Familien lohnt sich der Vergleich – nicht nur wegen niedrigerer Ticketpreise, sondern auch durch transparente Tarifmodelle und familienfreundliche Altersgrenzen.

Wo sind Skipässe in Europa am teuersten?

Mit mehr als 106 Euro pro Tag setzt das Schweizer Zermatt den europaweiten Preisrekord. Auch in Laax-Flims und Davos Klosters werden knapp 100 Euro fällig. In Frankreich bewegen sich die Tagespreise für Erwachsene zwischen 66 und 70 Euro – mit teils deutlich höheren Kosten für Jugendliche und Kinder. Die teuersten 3-Tages-Familientickets reißen in Zermatt und Laax-Flims mittlerweile die 800-Euro-Marke. Selbst beliebte Österreich-Orte wie Ischgl oder Sölden liegen inzwischen bei rund 80 Euro pro Erwachsenem und Tag.

Diese Preisentwicklung ist besonders für Familien problematisch: In vielen französischen und Schweizer Skigebieten greifen Erwachsenentarife bereits ab dem 13. oder 14. Lebensjahr. Dadurch steigen die Kosten für Eltern mit Jugendlichen sprunghaft an. In Südtirol werden teilweise über 50 Euro für ein Kinderticket verlangt – so viel wie in anderen Ländern für ein Erwachsenenticket.

Welche deutschen Skigebiete sind besonders günstig?

Der Feldberg im Schwarzwald bietet das günstigste Erwachsenenticket im Test: 42 Euro. Noch attraktiver für Familien ist Balderschwang, wo der Preis pro Skitag für zwei Erwachsene und zwei Kinder bei nur 118 Euro liegt – im europaweiten Vergleich ein Bruchteil der Spitzenpreise. Auch Oberstdorf-Kleinwalsertal, Lenggries-Brauneck oder der Arber bleiben unter der 70-Euro-Marke. Dabei bieten diese Gebiete moderne Infrastruktur und ausreichend Pistenkilometer für Anfänger:innen wie Profis.

Die deutschen Skigebiete zeichnen sich zudem durch vergleichsweise faire Regelungen für Kinder- und Jugendtarife aus: In vielen Regionen zahlen Kinder bis 14 oder sogar 15 Jahre deutlich weniger. Hinzu kommen Angebote wie Familientage, flexible Mehrtagestickets und Rabattaktionen für Frühbucher:innen. In Oberstdorf etwa erhalten Familien Ermäßigungen bei Online-Buchung und profitieren von einem umfassenden Kinderprogramm abseits der Piste.

Wie lassen sich beim Skiurlaub weitere Kosten sparen?

Laut ADAC lassen sich durch Online-Buchungen, feste Reisezeiträume und Fahrten außerhalb der Ferien teils zweistellige Beträge sparen. Viele Gebiete bieten zudem Familientickets oder Mehrtagesskipässe für mehrere Teilregionen (z. B. Alpen Plus) an. Wichtig ist auch der Blick auf Altersgrenzen: In Davos zahlen Kinder ab 14 den Jugendpreis, in La Plagne sogar ab 13 den Erwachsenenpreis. Wer hier genau plant, kann im Gesamtpaket deutlich sparen.

Sieben Spartipps für Wintersportfans:

  1. Frühzeitig buchen: Online-Rabatte und feste Termine sichern oft günstigere Preise.

  2. Nebensaison nutzen: Wer außerhalb der Ferien fährt, zahlt oft deutlich weniger.

  3. Kleinere Gebiete wählen: Weniger Pisten, aber deutlich niedrigere Kosten bei Tickets, Unterkunft und Verpflegung.

  4. Familientickets prüfen: Viele Gebiete bieten spezielle Pakete mit Sparpotenzial.

  5. Altersgrenzen kennen: Wer die lokalen Regelungen kennt, kann bei Kinder- und Jugendtickets sparen.

  6. Regionale Mehrtagestickets nutzen: Kombiangebote wie "Alpen Plus“ lohnen sich schnell.

  7. ÖPNV einbinden: Viele Regionen bieten Skipässe inklusive Bus oder Bahn.

Ein zusätzlicher Sparfaktor liegt in der Wahl kleinerer Skigebiete. Diese bieten zwar weniger Pistenkilometer, aber meist günstigere Unterkünfte, kürzere Anfahrtswege und geringere Nebenkosten – etwa bei Skiverleih oder Gastronomie. Auch Kombitickets mit inkludierter Nutzung von Bus oder Bahn helfen beim Senken der Gesamtkosten. Ein Vergleich über mehrere Plattformen hinweg lohnt sich in jedem Fall.

Fazit: Deutschland bietet aktuell die fairsten Skipasspreise Europas. Wer mit Familie reist oder preisbewusst genießen möchte, findet hier moderne Skigebiete mit guter Infrastruktur zu deutlich besseren Konditionen als in den Alpenhochburgen. Wer zusätzlich auf clevere Buchung, Nebensaisonzeiten und altersgerechte Ticketwahl achtet, kann selbst in der Hochsaison spürbar sparen – ohne auf Wintersportqualität verzichten zu müssen.

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