Epigenetic-Seren sind gefragt
Beiersdorf behauptet sich mit "solidem Ergebnis"

| Redaktion 
| 06.08.2025

Schwarze Zahlen, die größer sind als vor einem Jahr um diese Zeit, sind zumindest in der deutschen Mobilitätsbranche rar gesät. Besser sieht es im Hautpflege-Bereich aus: Die auf Hautpflegeprodukte und Klebelösungen spezialisierte Beiersdorf AG aus Hamburg vermeldet ein "solides Ergebnis" für das erste Halbjahr 2025. Die Prognose für das Gesamtjahr wird dennoch nach unten korrigiert.

Die jüngst hier besprochenen Halbjahresergebnisse haben für deutsche Unternehmen kein allzu erfreuliches Bild gezeichnet: Sowohl Audi als auch Mercedes-Benz mussten empfindliche Gewinneinbrüche bekanntgeben, während es die Deutsche Bahn nicht einmal in die schwarzen Zahlen geschafft hat.

Positivere Nachrichten gibt es derweil aus Hamburg zu vermelden: Beiersdorf registriert für das erste Halbjahr 2025 trotz "herausforderndem Marktumfeld" ein "solides Ergebnis" und zählt einen Konzernumsatz von 5,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem organischen Wachstum von 2,1 Prozent.

Wichtigstes Geschäftsfeld ist für Beiersdorf der Consumer-Bereich, der Marken wie Nivea, Eucerin oder La Prairie umfasst und mit 4,3 Milliarden Euro (plus 1,9 Prozent) entscheidend zum Gesamtergebnis beiträgt. Nivea verzeichnete dabei ein moderates organisches Wachstum von einem Prozent, blieb aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten auf dem Massenmarkt jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück. Nominal verschlechterte sich der Umsatz hier um 1,2 Prozent auf 2,92 Milliarden Euro.

Derma-Segment ist Wachstums-Halbjahressieger

Wachstumstechnisch glänzt das Derma-Segment mit Marken wie Eucerin oder Aquaphor. Hier beläuft sich das organische Umsatzwachstum auf 12,2 Prozent, nachdem es vor einem Jahr um diese Zeit "nur" 8,3 Prozent betrug. Diese Entwicklung führt Beiersdorf in erster Linie auf das erfolgreiche Eucerin Epigenetic Serum – ein Anti-Aging-Gesichtsserum, das die Jugendgene der Haut reaktivieren und die Zellaktivität verjüngen soll.

Zwei recht unterschiedliche Quartale hat die Luxusmarke La Prairie hinter sich: Während im ersten ein Wachstumsminus von 17,5 Prozent verkraften werden musste, schrumpfte es im zweiten auf immerhin nur noch 1,5 Prozent. Das sei insbesondere dem erfolgreichen E-Commerce-Geschäfts in China zu verdanken.

Das Healthcare-Segment, das sich primär aus dem Pflastergeschäft von Hansaplast und Elastoplast zusammensetzt, konnte vor allem durch die neuen "Zweite Haut Schutz"-Pflaster um 8,4 Prozent wachsen – deutlich stärker vor einem Jahr um diese Zeit (vier Prozent). Der Unternehmensbereich tesa wiederum konnte sich in puncto Wachstum noch minimal zum Vorjahr steigern (nun drei Prozent statt 2,9 Prozent).

Erfolgsserum für das zweite Halbjahr

"Im ersten Halbjahr 2025 konnte Beiersdorf ein solides Ergebnis erzielen", resümiert Vincent Warnery, CEO von Beiersdorf. "Der weltweite Hautpflegemarkt verzeichnete allerdings insbesondere im zweiten Quartal und auch im Juli 2025 ein schwächeres Wachstum als erwartet. Deshalb haben wir die Prognose für den Konzern und den Unternehmensbereich Consumer für das Gesamtjahr 2025 angepasst."

Konkret erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum von drei Prozent, nachdem man vorher von vier bis sechs Prozent ausgegangen war. Darüber hinaus wurde entschieden, dass die Marketingausgaben nicht proportional gekürzt werden sollen, sodass sich weitere Investitionen in die anstehenden strategischen Neueinführungen sicherstellen lassen.

In diese legt auch CEO Warnery große Hoffnung: "In Anbetracht der starken Innovations-Pipeline erwarten wir ein beschleunigtes Wachstum für die zweite Jahreshälfte. Nach dem außergewöhnlichen Erfolg von Epicelline in unserer Marke Eucerin wird die Einführung des Nivea Epigenetics Serums im zweiten Halbjahr 2025 zu einem bedeutenden Umsatzanstieg führen und Nivea wieder auf einen stärkeren Wachstumspfad bringen."

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