Omead Afshar muss gehen
Tesla: Elon Musk entlässt offenbar seinen Vizepräsidenten

| Redaktion 
| 26.06.2025

Nur Tage nach dem vielbeachteten Start von Teslas Cybercab-Service in Austin steht das Unternehmen für Elektrofahrzeuge vor einem personellen Paukenschlag: Elon Musk soll seinen langjährigen Mitarbeiter Omead Afshar, zuletzt Vizepräsidenten für Nordamerika und Europa, vor dem Hintergrund schwacher Absatzzahlen in beiden Märkten entlassen haben.

Anfang der Woche launchte der Robotaxi- / Cybercab-Service von Tesla mit selbstfahrenden Vehikeln zunächst in der texanischen US-Stadt Austin. "Ein absolut historischer Tag für Tesla. Viele Menschen im Unternehmen haben Jahre lang hart gearbeitet und sich konzentriert. Danke, Elon, dass du uns alle vorangebracht hast!", freute sich Omead Afshar am Montag noch auf X (ehemals Twitter).

Auch Dienstag teilte Teslas Vizepräsident für Nordamerika und Europa ebenfalls noch ein Posting, das die Vorzüge des Robotaxi anpreist. Nur zwei Tage später wiederum scheint sich Omead Afshar beruflich neu orientieren zu müssen:

Wie unter anderem Forbes unter Berufung auf "mit der Angelegenheit vertraute Personen" berichtet, hat Elon Musk seinen langjährigen Mitarbeiter entlassen. Obwohl Omead Afshar erst im vergangenen Herbst auf seine zuletzt bekleidete Position befördert wurde, begann er seine Laufbahn im Unternehmen bereits 2011 als Ingenieur.

Tesla erwartet schwache Halbjahresbilanz

Zeitlich fällt die Nähe zum Ende des zweiten Quartals beziehungsweise ersten Halbjahres auf, das für Tesla mit einer eher unerfreulichen wirtschaftlichen Zwischenbilanz einhergehen dürfte. Sowohl in Europa als auch Nordamerika und China waren die Verkäufe zuletzt rückläufig.

Zumindest bis Donnerstagabend deutscher Zeit gab es noch keine offiziellen Statements zur Personalie; auch auf seinem X-Profil ging der sonst sehr mitteilungsfreudige Musk zunächst nicht auf die Meldungen zur Entlassung von Omead Afshar ein.

Viele Beobachter verbinden die schwache Phase bei Tesla deutlich eher mit dem Unternehmensgründer selbst, der ein ausgesprochen polarisierendes Jahr hinter sich hat: Durch eine dreistellige Millionensumme beflügelte er den erfolgreichen Präsidentschaftswahlkampf von Donald J. Trump und unterstützte dessen zweites Kabinett danach als Kopf der DOGE-Behörde.

Kurz nach seinem auch gesetzlich bedingten Abschied von der Regierungsarbeit schien es wegen dem "Big Beautiful Bill" zum monumentalen Zerwürfnis mit Trump zu kommen. Auch durch die Zurückhaltung des sonst nicht als konfliktscheu geltenden Präsidenten glätteten sich die Wogen öffentlich recht schnell wieder; den vergangenen Monat über schienen sich beide weitgehend voneinander fernzuhalten.  

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