DOGE-Einsatz wird zurückgefahren
Tesla: Wie machbar ist die Kurskorrektur mit Elon Musk?

| Redaktion 
| 23.04.2025

Den Großteil des bisherigen Jahres ist Elon Musk als Kopf des Department of Government Efficiency (DOGE) in Erscheinung getreten, das US-Präsident Donald Trump beim Kürzen der staatlichen Fixkosten unterstützt. Nun will sich Musk wieder stärker auf Tesla konzentrieren – und obwohl die Börse positiv reagiert, bleibt die Sorge, dass die Marke dauerhaft unter seiner polarisierenden Politiknähe leidet.

Am Mittwochabend war der Aktienkurs von Tesla um 7,47 Prozent auf 223,10 Euro gestiegen, nachdem Elon Musk für seine Zukunft ein deutlich zurückgefahrenes DOGE-Pensum in Aussicht gestellt hatte.

"Der große Batzen Arbeit, der nötig war, um das DOGE-Team aufzustellen, ist weitgehend erledigt", hatte er erklärt und angekündigt, "weiterhin ein bis zwei Tage pro Woche zu arbeiten, solange der Präsident das möchte."

Ab Mai möchte Musk seinem Elektroautomobilhersteller demnach wieder mehr Zeit widmen. Dieser musste jüngst einen 71-prozentigen Einbruch des Nettogewinns für das erste Geschäftsquartal verkünden. Daneben bedingen auch juristische Limitierungen, dass Musk sein Engagement zugunsten der US-Regierung bald drastisch reduzieren muss.

Zu spät, um "Mann von der Maschine zu trennen"?

"Seine Zeit ist sehr wertvoll und ich denke, dass Tesla seine Aufmerksamkeit braucht", wird Ross Gerber, CEO von Gerber Kawasaki Wealth and Investment Management und prominenter Investor, von Reuters zitiert. „Aber es ändert nichts daran, dass die Leute die Marke Tesla nicht wollen. Ich weiß nicht, wie man das beheben kann.“

Die Nachrichtenagentur weist darauf hin, dass die Tesla-Aktie im Zuge von Elon Musks politischen Ausflügen seit letztem Dezember knapp um die Hälfte an Wert eingebüßt hat – einordnend sollte man allerdings festhalten, dass sie auch ihre Rekordhöhe von rund 461 Euro vor etwa vier Monaten dem Triumph von Donald Trump zu verdanken hatte. Zwei Wochen vor dessen Wahl am 05. November stand die Aktie zeitweise noch bei 199,92 Euro.

So oder so: "Kein Produkt kann das Problem beheben, und keine noch so lange Zeit, die man in den Büros von Tesla verbringt, wird die neue Wahrnehmung, die viele Menschen von Musk haben, ändern - im Gegenteil, es könnte alles noch schlimmer machen, da es viel zu spät ist, den Mann von der Maschine zu trennen", gibt Sue Benson, CEO und Gründerin der Marketingfirma The Behaviours Agency, Reuters gegenüber zu bedenken.

Fünf Tipps vom Quasi-Vertrauten

Wie lässt sich Elon Musks Elektroautofirma in der Erfolgsspur halten? Um Antworten zu finden, haben wir Elon Musks Social Network X (ehemals Twitter) besucht und dort den von Elon Musks KI-Firma xAI entwickelten Assistenten Grok nach fünf Maßnahmen gefragt, die sich für Tesla zu diesem Zeitpunkt anbieten würden. Grok empfiehlt:

  • Fokus auf Markenwahrnehmung stärken
    Tesla sollte gezielt in Marketing- und Kommunikationskampagnen investieren, die die Marke von Elon Musks persönlicher politischer Präsenz entkoppeln. Eine klare Betonung auf Innovation, Nachhaltigkeit und Produktqualität könnte das Vertrauen der Kundschaft, insbesondere in sensiblen Märkten, wiederherstellen.

  • Produktportfolio diversifizieren
    Um neue Kundensegmente zu erschließen, könnte Tesla sein Angebot um erschwinglichere Modelle oder neue Fahrzeugkategorien, wie kompakte Elektro-SUVs oder leichte Nutzfahrzeuge, erweitern. Dies würde die Abhängigkeit von Premium-Modellen reduzieren und die Nachfrage steigern.

  • Operative Effizienz steigern 
    Angesichts des Gewinneinbruchs sollte Tesla seine Produktionsprozesse optimieren, etwa durch den Einsatz fortschrittlicher Automatisierungstechnologien oder die Reduzierung von Lieferkettenkosten. Ein stärkerer Fokus auf Kostenkontrolle könnte die Margen verbessern.

  • Investitionen in neue Technologien beschleunigen
    Tesla könnte seine Führungsrolle in der Elektromobilität durch verstärkte Investitionen in Batterietechnologie, autonomes Fahren und KI-gestützte Mobilitätslösungen ausbauen. Innovative Durchbrüche könnten das Interesse von Investoren und Kunden gleichermaßen wecken.

  • Transparente Unternehmensführung etablieren
    Um das Vertrauen der Aktionäre und der Öffentlichkeit zu stärken, sollte Tesla klare Kommunikationsstrukturen schaffen, die Musks Engagement in externen Projekten wie DOGE von der strategischen Ausrichtung des Unternehmens trennen. Regelmäßige Updates zu Unternehmenszielen könnten Unsicherheiten abbauen.

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