Autonomes Fahren konkretisiert sich
Musk kündigt Tesla Robotaxis noch für diesen Monat an

| Redaktion 
| 11.06.2025

Tesla-Chef Elon Musk hat den Start des lang erwarteten Robotaxi-Dienstes für den 22. Juni 2025 in Austin, Texas, angekündigt. Die Einführung beginnt mit einer kleinen Flotte autonomer Fahrzeuge, voraussichtlich auf Basis des Model Y, die ohne Fahrer in geofenced Bereichen operieren. Parallel dazu ist das speziell entwickelte Robotaxi-Modell "Cybercab" in Vorbereitung, das ab 2026 in Serie gehen soll. Die Expansion in weitere Städte ist geplant – mit dem langfristigen Ziel, eine globale Flotte autonomer Fahrzeuge zu etablieren, die den urbanen Verkehr nachhaltig verändern könnte.

Teslas neueste Ankündigung verdeutlicht den strategischen Kurs des Unternehmens: Mit dem Robotaxi-Dienst betritt Tesla ein hochkompetitives Zukunftsfeld, das sowohl technologische Pionierarbeit als auch ein disruptives Plattformmodell vereint. Die Einführung in Austin markiert nicht nur einen technischen Meilenstein, sondern könnte auch den Auftakt zu einem globalen Wandel im urbanen Personenverkehr bedeuten.

Pilotphase in Austin beginnt

Elon Musk hat bekannt gegeben, dass Tesla seinen Robotaxi-Dienst am 22. Juni 2025 in Austin, Texas, starten wird. Die Einführung beginnt mit etwa 10 bis 20 autonomen Model Y-Fahrzeugen, die in geofenced Bereichen ohne Fahrer operieren. Dabei kommt Teslas eigene Full Self-Driving (FSD)-Software zum Einsatz, die stetig per Over-the-Air-Updates weiterentwickelt wird. Musk betont, dass Sicherheit oberste Priorität hat und der Starttermin bei Bedarf verschoben werden könnte. Er kündigte an, dass nur vollständig validierte Szenarien im Straßenverkehr abgedeckt werden sollen, bevor weitere Expansionen erfolgen.

Cybercab: Teslas visionäres Robotaxi

Parallel zum Einsatz der modifizierten Model Y-Fahrzeuge arbeitet Tesla an einem speziell entwickelten Robotaxi-Modell namens "Cybercab". Dieses futuristische Fahrzeug soll vollständig autonom fahren und ohne klassisches Cockpit, also ohne Lenkrad und Pedale, auskommen. Die Produktion des Cybercab ist für das Jahr 2026 angesetzt. Ziel ist es, ein kosteneffizientes Transportmittel für urbane Räume zu schaffen. Das Design erinnert an Science-Fiction-Fahrzeuge und ist auf maximale Innenraumnutzung und automatisierte Wartung ausgelegt. Das Fahrzeug wird voraussichtlich in Teslas Gigafactory in Texas produziert. 

Geschäftsmodell zwischen Uber und Airbnb

Tesla verfolgt mit dem Robotaxi-Dienst ein neuartiges Geschäftsmodell, das klassische Ride-Hailing-Dienste wie Uber mit Plattformen wie Airbnb kombiniert. Nutzer:innen können per App eine autonome Fahrt buchen oder ihr eigenes Tesla-Fahrzeug in die Flotte einbringen, wenn es mit FSD ausgestattet ist. Dadurch entsteht ein skalierbares Peer-to-Peer-Netzwerk autonomer Fahrzeuge. Diese Form der Plattform-Ökonomie soll nicht nur neue Umsatzquellen für Tesla schaffen, sondern auch das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung verändern. Laut Musk könnten Tesla-Besitzer künftig durch das Teilen ihrer Fahrzeuge passives Einkommen erzielen – eine Vision, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch neue Maßstäbe setzen soll. 

Regulatorische und technologische Herausforderungen

Trotz der ambitionierten Zeitpläne steht Tesla vor bedeutenden regulatorischen und technologischen Hürden. In den USA hängt die landesweite Zulassung autonomer Fahrzeuge stark von lokalen und bundesstaatlichen Behörden ab. Zudem setzt Tesla ausschließlich auf Kameras und neuronale Netzwerke, während Wettbewerber wie Waymo oder Cruise zusätzlich auf Lidar und Radar vertrauen. Kritiker werfen Musk vor, zu optimistisch in der Bewertung des Software-Reifegrads zu sein. Tesla verteidigt seine Entscheidung jedoch mit dem Hinweis, dass menschliches Sehen ebenfalls kamerabasiert sei – und KI hier mit der Zeit überlegen werden könne.

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