Studie von Shopfully
Deutsche legen beim Shopping viel Wert auf fremde Meinungen

| Redaktion 
| 27.05.2025

Beim Shopping bleiben die Produktqualität und der Preis die wichtigsten Kaufkriterien für Deutsche. Das deckt sich mit weiten Teilen unseres europäischen Umfelds. Internationale Unterschiede werden dagegen deutlich, wenn es um die Bedeutung von Nutzerbewertungen oder die Akzeptanz digitaler Einkaufstechnologien geht.

Shopfully ist laut Eigenangabe europäischer Marktführer im Bereich Drive-to-Store. Das Unternehmen unterstützt Händler und Marken bei der Umwandlung von Online-Suchanfragen in Einkäufe – da ergibt es nur Sinn, das Shoppingverhalten des Kontinents regelmäßig auf seinen aktuellen Stand zu prüfen.

Das jüngste Ergebnis dieser Bemühungen ist die europäische Studie "The State of Shopping 2025". Dafür hat das bis vor einiger Zeit als Offerista Group bekannte Netzwerk für Handelsmarketing europaweit 9482 Personen befragt, von denen 1091 in Deutschland ansässig sind.

Qualität und Preis bleiben wichtigste Kaufkriterien

Keine allzu große Überraschung gibt es im Ranking der deutschen Kaufkriterien: Die Qualität des jeweiligen Produkts wurde von 73 Prozent der Befragten als wichtiger Aspekt identifiziert. Relativ dicht darauf folgt der Preis mit 69 Prozent. Abgeschlagen sind dagegen Faktoren wie ethische Produktion oder Nachhaltigkeit, die lediglich elf Prozent für kaufentscheidend halten. Den Studienautoren nach deckt sich dieser Trend mit den Präferenzen in anderen europäischen Ländern.

Einen nennenswerten internationalen Unterschied gibt es jedoch zu verzeichnen, wenn es um die Meinung anderer Konsumenten geht. In Deutschland lassen sich 41 Prozent der Befragten von positiven Bewertungen bei ihrem Einkauf beeinflussen, womit die Bundesrepublik im europäischen Vergleich einsame Spitze ist: 24 Prozent orientieren sich in Spanien entsprechend, 20 Prozent in Frankreich. In Italien legen gerade einmal fünf Prozent größeren Wert auf die Meinung anderer.

Research Online, Purchase Offline

Das Schlusslicht stellt Deutschland wiederum dar, wenn es um digitale Einkaufstechnologien wie Self-Checkout oder virtuelle Anproben geht. Mit einer User-Quote von nur 16 Prozent liegen alle anderen untersuchten Länder in Europa vor der Bundesrepublik. Allerdings besteht Offenheit: 41 Prozent der Befragten wären einer virtuellen Shoppingtour nicht abgeneigt; 68 Prozent glauben, dass Apps zur Echtzeit-Schnäppchenjagd künftig an Bedeutung gewinnen.

Obwohl viele Einkaufe letztlich im stationären Geschäft abgeschlossen werden, recherchieren ganze 80 Prozent vorab auf digitalem Wege. Dieses Muster ist so geläufig, dass es mit ROPO (Research Online, Purchase Offline) inzwischen seinen eigenen Branchenfachbegriff hat.

"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass der stationäre Handel nach wie vor eine zentrale Rolle spielt – allerdings zunehmend unterstützt durch digitale Prozesse. Wer als Händler erfolgreich sein will, muss konsistent über alle Kanäle hinweg sichtbar sein und Angebote klug platzieren. In einem unsicheren Konsumumfeld gewinnen strategisch gesteuerte Promotionen an Bedeutung", fasst Stefan Bien, Managing Director Deutschland bei Shopfully, zusammen.

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