13 clevere Fragen für das Job-Interview

| Redaktion 
| 11.09.2023

Bei einem Bewerbungsgespräch stehen Ihnen üblicherweise die letzten Minuten für eventuelle Fragen zur Verfügung. Welche sinnvollen Fragen Sie stellen können – und welche Themen Sie besser meiden sollten.

„Haben Sie noch Fragen?“ – dieser Satz wird am Ende eines Job-Interviews gerne von Recruitern gestellt. Daher sollten sich Anwärter gut darauf einstellen. Es ist ratsam, direkt ein paar Fragen im Gepäck zu haben. Aber: Welcher Art sollten diese Fragen sein?

Art Markman, Professor für Psychologie an der University of Texas in Austin, und John Lees, tätig als Berufsberater, sind beides Autoren renommierter Werke und Experten zum Thema Bewerbungsgespräche. Sie geben im aktuellen Harvard Business Manager folgende Ratschläge und Fragempfehlungen:

Die Knüllerfrage

Wer denkt, dass mit dem Frageblock der entspanntere Abschnitt des Gesprächs anbricht, liegt daneben. "Das Ziel bleibt, zu demonstrieren, dass Sie die optimalste Anwärterin oder der passendste Anwärter für den Job sind", betont Lees. Er schlägt daher folgende Antwort vor: "Ich habe durchaus noch einige Anfragen. Doch zuerst möchte ich Ihnen gerne noch Weiteres zu meiner Person mitteilen ..." Damit bieten Sie sich die Gelegenheit, weitere Qualifikationen hinzuzufügen, entscheidende Punkte zu betonen und Ihre Tauglichkeit für den Posten herauszustellen. Lees empfiehlt, im Voraus zwei oder drei Kernbotschaften festzulegen, die Sie überbringen möchten.

Statt auf generelle Aussagen zurückzugreifen, sollten Sie Ihre Anfragen so formulieren, dass offensichtlich wird, dass Sie sich intensiv mit der ausgeschriebenen Position beschäftigt haben. Stellen Sie anstelle der Frage: "Wie sieht ein alltäglicher Arbeitstag aus?" lieber so dar: "Wie könnte ein gewöhnlicher Arbeitstag in dieser Position für mich gestaltet sein?" Damit animieren Sie Ihre Interviewer, Sie in diesem Job zu visualisieren. "Das ist ein cleverer psychologischer Ansatz", betont Lees, "denn es ist für Menschen schwierig, sich von geistigen Bildern zu distanzieren, die sich festgesetzt haben".

Hier eine Auswahl an Beispiel-Fragen:

  • Welche Erwartungen haben Sie an mich in dieser Funktion?
  • Wie verläuft der Prozess der Leistungsbeurteilung bei Ihnen?
  • Anhand welcher Maßstäbe oder Ziele wird meine Leistung bewertet?
  • Welches sind die dringendsten Projekte, die ich in Angriff nehmen würde?
  • Welche Fähigkeiten fehlen Ihnen im Team, die Sie mit einer neuen Mitarbeiterin wie mir ergänzen möchten?
  • Können Sie mir etwas Konkreteres über das Team sagen, mit dem ich zusammenarbeiten werde?
  • Mit wem werde ich besonders eng zusammenarbeiten? Mit welchen anderen Abteilungen oder Teams werde ich zu tun haben?
  • Welches sind die größten Herausforderungen des Teams?
  • Welche Ziele verfolgt das Unternehmen derzeit, und wie arbeitet das Team daran, sie zu erreichen?
  • Wie hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren verändert?

Fragen zur beruflichen Weiterentwicklung

"Es ist wichtig zu verstehen, wie Wachstum und Karriereentwicklung auf Ihrer neuen Position aussehen werden", sagt Markman. Im Idealfall sollten Sie sich vorstellen können, dass Sie Ihre berufliche Entwicklung in diesem Unternehmen auch unabhängig von der ausgeschriebenen Stelle vorantreiben möchten.

  • Welche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten werde ich in dieser Position haben?
  • Wie kann ich mich in meinem künftigen Team beruflich weiterentwickeln?
  • Wie sehen die üblichen Karrierewege in dieser Abteilung aus?

Die No-Go‘s

Diese Fragen sollten Sie nach Ansicht der Experten besser nicht stellen:

  • Mit welchen Steigerungen meines Gehalts darf ich kalkulieren? Wann wäre es so weit?
  • Wie schnell geht der Aufstieg bei Ihnen im Unternehmen?
  • Mit welchen freiwilligen sozialen Leistungen kann ich rechnen?
  • Auf wie viele Urlaubstage habe ich Anspruch? Kann ich sie auch schon in der Probezeit nehmen?
  • Also, habe ich jetzt die Stelle?
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