Neu entdecktes Verfahren ermöglicht Mikromanipulation

Mittels neuartiger Lasertechnologie sollen Bewegungen in lebenden Zellen und Embryonen beeinflusst werden.


Die am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik entwickelte neue Lasertechnologie "FLUCS" kann dazu beitragen Bewegungen innerhalb lebender Zellen und Embryonen beeinflussen und nicht-invasiv zielgerichtet steuern. Sie soll außerdem dabei helfen, embryonale Entwicklungsstörungen besser zu verstehen.

Thermisches Feld als neue Methode

Durch den Strahl wird punktuell ein thermisches Feld im Zytoplasma induziert. Dieses verändert lokal eng begrenzt die Dichte und Viskosität des flüssigen Mediums und führt durch den schnell bewegten Laserpunkt zu einer Strömung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden werden die Im Zytoplasma schwimmenden Biomoleküle direkt in Bewegung versetzt, ohne dass es einer Modifikation der Probe bedarf. Auch können diese nach wie vor ungehindert mit ihrer Umgebung interagieren. Die Methode lässt sich dazu nutzen, wichtige Fragen zur embryonalen Entwicklung zu klären.

Wurm-Embryonen bei Versuchen im Einsatz

Das Team der Forscher:innen hat kontrollierte Ströme in lebenden Wurm-Embryonen erzeugt und Biomoleküle an verschiedene Stellen des wachsenden Embryos transportiert. Durch die Umverteilung konnte die Bedeutung der Bewegung des Zytoplasmas für die Polarisation von Eizellen, und damit die Frage geklärt werden, welches Molekül während der Entwicklung wann genau wohin muss.

Im Rahmen einer Entwicklungskooperation wurde FLUCS an die Firma Rapp OptoElectronic transferiert. Auf Basis der erfolgreichen gemeinsamen Entwicklung und dem nun abgeschlossenen Lizenzvertrag bietet Rapp OptoElectronic FLUCS als marktreifes Produkt Forschern und Industrieanwendern weltweit an.

www.mpi-cbg.de

www.rapp-opto.com

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