Warhammer 40.000 treibt Wachstum voran
Games Workshop zahlt 23-Millionen-Euro-Bonus an Mitarbeiter

| Redaktion 
| 03.06.2025

In der Finsternis der fernen Zukunft gibt es vielleicht keinen Frieden - allerdings generiert sie äußerst gesunde Einnahmen: Games Workshop, der im englischen Nottingham ansässige Hersteller von Tabletop-Spielen, hat im Zuge der aktuellen Geschäftsergebnisse die bisher größte Bonuszahlung der Unternehmensgeschichte für die eigenen Mitarbeiter in Aussicht gestellt.

Das britische Unternehmen Games Workshop ist im Tabletop-Bereich weltweiter Marktführer. Geschäftskern ist die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von Miniaturfiguren und den dazugehörigen Spielen, wobei "Warhammer 40.000" und "Warhammer: Age of Sigmar" im Mittelpunkt stehen.

Die Figuren verschiedenster Fraktionen werden von Spielern selbst zusammengebaut und detailreich bemalt; das dazu notwendige Zubehör bietet Games Workshop ebenso an. Verkauft werden die Produkte einerseits über eigene Online-Kanäle und andererseits über eigene stationäre Geschäfte; auch in deutschen Großstädten gibt es zahlreiche Anlaufstellen.

Diese dienen obendrauf als Community-Treffpunkt oder Austragungsort für Turniere, wodurch die Markenbindung zusätzlich gestärkt wird.

Umsatz und Gewinn steigen zweistellig

Als erfolgreichste und gefragteste Marke unter dem Dach von Games Workshop gilt "Warhammer 40.000", wo ein fernes, militaristisches Science-Fiction-Setting mit mittelalterlichen Elementen vermischt wird. Fans können sich in Hintergrundgeschichten vertiefen, die sich über Jahrtausende erstrecken, sodass das fiktive Universum längst nicht nur aktive Tabletop-Spieler in seinen Bann zieht.

In jedem Fall besteht Interesse an den Produkten der Briten: Im Geschäftsjahr, das für Games Workshop am 01. Juni endete, konnte laut Meldung von Employee Benefits und anderen englischen Medien ein Umsatz von 560 Millionen Pfund generiert werden.

Das entspricht nicht nur knapp 664 Millionen Euro, sondern auch einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn ist sogar um 20 Prozent auf 210 Millionen Pfund / 249 Millionen Euro gewachsen. Die kompletten Geschäftszahlen sollen Ende Juli mitgeteilt werden.

Lizenzgeschäft macht sich doppelt bezahlt

Wie The Independent vertieft, erweist sich insbesondere das Lizenzgeschäft als Wachstumstreiber für Games Workshop: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen hier um 140 Prozent, was vor allem den Videospieladaptionen der "Warhammer 40.000"-Marke geschuldet ist.

Das von Focus Entertainment vertriebene und Saber Interactive entwickelte Actionspiel "Space Marine 2" für PC und Konsolen wurde allein im ersten Monat nach der Veröffentlichung im September über 4,5 Millionen Mal verkauft.

Die Umsätze im stationären Handel seien, auch beflügelt durch crossmedial erzeugtes Interesse, um zwölf Prozent gestiegen. "Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Ergebnisse durch die Aufregung um die Einführung von Medien- und Lizenzprodukten begünstigt wurden", sagt CEO Kevin D. Rountree.

"Wir sind der Meinung, dass wir über eine der besten unter-ausgelasteten Marken weltweit verfügen“, schildert Rountree außerdem. Entsprechend verfolgt sein Unternehmen die eingeschlagene Taktik weiter: Am 10. Juni erscheint eine technisch aufgefrischte Neuauflage des ersten "Space Marine"-Videospiels von 2011, während in Kooperation mit Amazon an einer Serien-Adaption mit "Warhammer 40.000"-Edelfan Henry Cavill gearbeitet wird.

The Emperor provides

Vom Hoch der Marke und des dazugehörigen Unternehmens sollen dessen Mitarbeiter ganz konkret profitieren: Im Rahmen eines Gewinnbeteiligungsprogramms plant Games Workshop, der eigenen Belegschaft einen Bonus von insgesamt 20 Millionen Pfund – etwa 23,71 Millionen Euro – zu spendieren.

Employee Benefits zitiert einen Unternehmenssprecher: "Wie im Vorjahr werden wir als Anerkennung für den Beitrag unserer Mitarbeiter im Laufe des Jahres Gewinnbeteiligungen in Höhe von rund 20 Millionen Pfund auszahlen. Diese werden in bar zu gleichen Teilen an jeden Mitarbeiter ausgezahlt."

Im besagten Vorjahr bot Games Workshop dem eigenen Team einen Bonus von immerhin 18 Millionen Pfund für die geleistete Arbeit an. Genaue Angaben zur Menge der berücksichtigten Mitarbeiter liegen derweil nicht vor. Schätzungen gehen von bis zu 1500 Personen am Hauptsitz in Nottingham aus, während die Zahl weltweit knapp doppelt so hoch sein dürfte.

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