Fachmesse in Frankfurt
IFFA 2025 präsentiert die Zukunft der Fleisch- und Proteinverarbeitung

| Redaktion 
| 04.05.2025

Noch bis Donnerstag fungiert die IFFA 2025 als globale Bühne für die Transformation der Fleisch- und Proteinbranche. Mehr als 1000 Aussteller veranschaulichen den facettenreichen Wandel noch bis kommenden Donnerstag in Frankfurt am Main, wobei Künstliche Intelligenz, Robotik oder alternative Proteine auf eine neue Ära technologischer und nachhaltiger Wertschöpfung einstimmen.

Bei der IFFA (Internationale Fleischwirtschaft Frankfurt am Main) handelt es sich um eine weltweit führende Fachmesse für die Fleisch- und Proteinindustrie, die lediglich alle drei Jahre in der Mainmetropole stattfindet. Mit einer Erstausgabe im Jahre 1949 ist die Veranstaltung so alt wie die Bundesrepublik selbst. Traditionell präsentiert sie relevante Innovationen und Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Seit Samstag und noch bis Donnerstag, 08. Mai wird der tiefgreifende Wandel einer ganzen Industrie in Frankfurt veranschaulicht – von technologischen Entwicklungen, die bisherige Prozessabläufe revolutionieren bis zur wachsenden Bedeutung innovativer Produkte auf pflanzlicher Basis.

Durch das Konzept der IFFA Worlds wird die Messe in fünf thematische Sektoren gegliedert, nämlich World of Processing, World of Ingredients, World of Packaging, World of New Proteins sowie World of Skills and Sales. Ergänzt wird das Ausstellungsangebot durch die IFFA Kitchen, Show-Cooking oder die IFFA Factory, wo zum Beispiel Best-Practice-Lösungen gegen den Fachkräftemangel vorgestellt werden.

Starker internationaler Andrang

Die IFFA gilt als strategischer Gradmesser für die Zukunftsfähigkeit der Fleisch- und Proteinwirtschaft. Mit 1019 Ausstellern aus 52 Nationen dürfen die Veranstalter einen neuen Höchststand an Internationalität verzeichnen, wobei rund 70 Prozent der Fachgäste reisen aus dem Ausland anreisen - unter anderem aus den USA, Brasilien, Polen und der Schweiz.

 
 
 
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Starke 27 Prozent der Aussteller sind auf der IFFA 2025 erstmals dabei, was das Standing der Messe als Innovationshub unterstreicht. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Messe Frankfurt, untermauert: "Die Fleisch- und Proteinverarbeitung steht an der Schwelle zu einem tiefgreifenden Umbruch – angetrieben durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung."

Insbesondere der bereits erwähnte Fachkräftemangel wirkt wie ein Katalysator für Automatisierung und Digitalisierung. Der Einsatz von KI-gestützter Bilderkennung zur Sortierung von Fleisch, Condition Monitoring oder Predictive Maintenance verspricht, Effizienz und Transparenz auf ein neues Level zu heben. Die intelligente Datennutzung erlaubt nicht nur bessere Qualitätssicherung, sondern unterstützt auch nachhaltige Produktionsprozesse – ein wachsendes Anliegen auf Konsumenten- wie Unternehmensseite.

Optimismus trotz konjunktureller Unsicherheiten

Ein starkes Momentum erlebt auch der Bereich alternativer Proteine. Startups und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und Europa präsentieren neuartige Rezepturen, Extrusionsverfahren und sogar Anwendungen im 3D-Druck.

 
 
 
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Das Handwerk nutzt die Messe ebenso zur Standortbestimmung. So sieht Herbert Dohrmann vom Deutschen Fleischer-Verband in der IFFA eine Plattform zur Verbindung von handwerklicher Qualität und Effizienz: "Die Messe fördert den internationalen Austausch, der für die Weiterentwicklung und den Erhalt der handwerklichen Traditionen unverzichtbar ist."

Richard Clemens vom VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen schätzt die Stimmung in der Branche trotz konjunktureller Unsicherheiten optimistisch ein: "55 Prozent der Unternehmen erwarten ein Umsatzplus für 2025. Die IFFA ist der Impulsgeber für Investitionen." Hoffnung wird in die angekündigten Entlastungen der Bundesregierung sowie neue steuerliche Abschreibungsregelungen gelegt, die zusätzlichen Investitionsspielraum schaffen könnten.

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