Professionelles Auftreten
Unsympathisch? Diese 6 Gesprächsfehler schaden Ihrer Wirkung im Business

| Redaktion 
| 04.05.2025

In der Geschäftswelt entscheiden Auftritt, Präsenz und Kommunikation über Vertrauen, Deals und Führungsverantwortung. Ergo ist persönliche Wirkung kein weicher Faktor – sondern ein strategischer Vorteil. Und Sympathie kein Bonus, sondern ein Türöffner. Diese sechs Verhaltensweisen können einen bleibend negativen Eindruck hinterlassen und gelten als echte Wirkungskiller.

1. Unterbrechen – selbst wenn es gut gemeint ist

Der Drang, einen Gedanken sofort zu platzieren, ist nachvollziehbar. Doch wer Gesprächspartner regelmäßig unterbricht, signalisiert fehlende Kontrolle und mangelnden Respekt. In Business-Meetings oder Interviews wirkt das nicht nur ungeduldig, sondern dominant – und lässt wenig Raum für kollaborative Prozesse. Erfolgreiche Führungskräfte kultivieren bewusstes Zuhören und beherrschen die Kunst der dialogischen Pause.

2. Abwertende Kommentare über Dritte

Wer in Gesprächen über andere schlecht spricht, bringt sich selbst ins Risiko. Denn der Eindruck, den man bei Dritten erzeugt, ist meist der eines illoyalen Akteurs. In der Businesswelt, in der Diskretion, Vertrauen und Integrität zählen, können Seitenhiebe auf abwesende Kollegen oder Geschäftspartner zum Karrierekiller werden. Professionelle Gesprächsführung setzt auf Sachlichkeit – und auf Relevanz.

3. Der Griff zum Smartphone – ein Signal der Geringschätzung

Ein kurzer Blick aufs Handy kann reichen, um das Gesprächsklima zu kippen. Wer beim Business-Lunch oder im Meeting durch ständiges Scrollen auffällt, signalisiert: „Dieses Gespräch ist mir nicht wichtig genug.“ Studien zeigen, dass nonverbale Kommunikation bis zu 70 % unserer Wirkung ausmacht – Aufmerksamkeit ist also keine Höflichkeitsgeste, sondern Führungsqualität.

4. Unpünktlichkeit – der unterschätzte Reputationsfaktor

Im gehobenen Business-Umfeld ist Pünktlichkeit mehr als ein Anstandsreflex – sie ist Ausdruck von Organisation, Respekt und Zuverlässigkeit. Wer wiederholt zu spät kommt, riskiert nicht nur verärgerte Gesprächspartner, sondern beschädigt seine persönliche Marke. Führungspersönlichkeiten planen bewusst Puffer ein – und erscheinen lieber fünf Minuten zu früh als eine Minute zu spät.

5. Monologisieren statt Dialog führen

Wer nur von sich selbst spricht, demonstriert Ego, aber keine Souveränität. In der Führungskommunikation geht es darum, Resonanz zu erzeugen – nicht Selbstinszenierung. Wer gezielt Fragen stellt, aktiv zuhört und auf sein Gegenüber eingeht, baut tragfähige Beziehungen auf. Menschen erinnern sich nicht nur an das, was gesagt wurde – sondern daran, wie sie sich im Gespräch gefühlt haben.

6. Kein echtes Interesse zeigen

Small Talk gehört zum Business – echtes Interesse zum Unterschied. Wer Gespräche lediglich abhakt oder auf Autopilot führt, verschenkt Wirkung. Entscheidend ist Authentizität: Wer offen fragt, aufmerksam zuhört und situativ reagiert, bleibt in Erinnerung. Erfolgreiche Netzwerker zeichnen sich nicht durch Eloquenz aus, sondern durch ihre Fähigkeit, den anderen groß zu machen.

Siegbert Weissbrodt
sehr guter Beitrag, mit den wichtigsten Tipps für die Praxis!!
Die eigene Auftrittswirksamkeit wird m. E. sehr oft unterschätzt bzw. überschätzt, dabei steht das persönliche "Ego" oft im Wege.
Bitte alle so genannten Manager und möchte-gern-Manager zuhören und lesen. Ich glaube, da können 90 % aller Führungskräfte noch sehr viel lernen.

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