Grüner Energieträger
Verbund und Westfalen unterzeichnen Wasserstoff-Deal

| Redaktion 
| 15.04.2024

Um Wasserstoff weiter als Wachstumsfeld des eigenen Unternehmens zu etablieren, will Westfalen den klimafreundlichen Energieträger ab übernächstem Jahr ankaufen. Die Vereinbarung soll vor allem der Versorgung mittelständischer Unternehmen zugutekommen.

Im vergangenen Oktober hat die Westfalen AG mit Sitz im – natürlich - westfälischen Münster ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die in den Bereichen Technische Gase, Kälte und Wärme, Tankstellen und Mobilität sowie respiratorische Heimtherapie aktive Gruppe konnte im vorletzten Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro erzielen und ist mit mehr als 20 Produktionsstandorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich vertreten.

Nun intensiviert sich der Kontakt zur Alpenrepublik: Die Verbund AG, Österreichs führendes Energieunternehmen, will Westfalen ab 2026 mit Wasserstoff beliefern. Eine dahingehende Absichtserklärung haben beide Seiten kürzlich in Wien signiert.

Verbund möchte den klimafreundlichen Energieträger an mehreren österreichischen Standorten durch das Tochterunternehmen Verbund Green Hydrogen GmbH produzieren lassen. Westfalen (genauer: die Landesgesellschaft Westfalen Austria) wiederum fasst im Anschluss vor allem die Versorgung von mittelständischen Unternehmen in Österreich und in Süd-Deutschland ins Auge.

Zusammen zur Dekarbonisierung der Wirtschaft

Für das Münsteraner Familienunternehmen ist Wasserstoff keinesfalls Neuland; Westfalen blickt auf über 40-jährige Erfahrung im Bereich zurück. Zusätzlich zu eigenen (geplanten) Elektrolyseuren soll der zukunftsfähige Energieträger durch Ankäufe als wesentliches Wachstumsfeld der traditionsreichen Firma etabliert werden.

"Mit der jetzt mit Verbund getroffenen Vereinbarung unterstreichen wir unsere Ambitionen, unseren Kunden grünen Wasserstoff umfassend zur Verfügung zu stellen", unterstreicht Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen-Gruppe. „So können wir nachhaltigen Fortschritt ermöglichen und unseren Teil zur Dekarbonisierung der Wirtschaft beisteuern."

Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, sieht im Westfalen-Deal einen wichtigen strategischen Baustein für das eigene Engagement als Dekarbonisierungspartner in der mittelständischen Industrie.

"Neben dem Aufbau eines umfassenden Importportfolios steht für die Verbund Green Hydrogen GmbH aktuell der Ausbau einer lokalen Wasserstoffproduktion für die Versorgung unserer Kernmärkte im Vordergrund", erklärt Strugl. "Wir freuen uns, mit der Westfalen-Gruppe einen Partner gefunden zu haben, der über ein Vertriebsnetz für die direkte Versorgung mittelständischer Industriebetriebe verfügt - und somit unseren Wasserstoff in die heimische Wirtschaft bringt."

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