Shrinkflation: Verbraucher wünschen Kennzeichnung von Mogelpackungen – Edeka bezieht Stellung

| Redaktion 
| 25.09.2023

Wie aus Berichten von Merkur.de und der Lebensmittel Zeitung hervorgeht, tricksen Lebensmittelhersteller über reduzierten Packungsinhalt bei den Preisen im Supermarktregal. Werden große Supermarktketten wie Edeka dem Verbraucherwunsch nach einer Kennzeichnung nachkommen?

Als Verbraucher lasse es sich kaum überprüfen, aber der Eindruck, plötzlich weniger Ware für das gezahlte Geld zu erhalten, trügt scheinbar nicht, wie Merkur.de berichtet: Die Stiftung Warentest sensibilisierte in ihrer Septemberausgabe vor versteckten Preiserhöhungen.

So auch vor der sogenannten „Shrinkflation“, also vor weniger Inhalt in einer fast unveränderten Verpackung, bei gleichbleibendem Preis. Der Begriff kombiniert das englische Wort „to shrink“ („schrumpfen“) mit „Inflation“.

Illegal sei diese Praktik jedoch nicht. Als Verbraucher könne man bislang etwa auf Verpackungs-Hinweise wie „neue Rezeptur“ oder „bessere Qualität“ achten, die häufig auf verändertes Volumen schließen ließen. Empfehlenswert sei es daher, sich Preis und Füllmenge der Produkte zu notieren, die man regelmäßig im Supermarkt kauft.

Französische Supermarktkette kennzeichnet „Shrinkflation“ – zieht Edeka nach?

Die französische Supermarktkette Carrefour habe nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) kürzlich angekündigt, mit Aufklebern auf Packungen von Kaffee, Chips, Mayonnaise und Eistee vor versteckten Preiserhöhungen zu warnen: „Shrinkflation, das Gewicht dieses Produktes hat sich verringert, und der Preis unseres Lieferanten ist gestiegen“, heiße es auf den Aufklebern.

Auch für deutsche Ketten könnte dies eine Option sein. Die Lebensmittel Zeitung zitiert dazu die Edeka-Gruppe: „Wir stellen zunehmend fest, dass insbesondere die internationale Markenindustrie alles versucht, um ihre Margen zu maximieren. Auch wir überlegen, unsere Kundinnen und Kunden auf das Thema aufmerksam zu machen.“

Mehrheit der Verbraucher für Kennzeichnungspflicht in Deutschland

Carrefour habe mit der Aktion einem Gesetzesentwurf vorgegriffen, mit dem man die Industrie zur Kennzeichnung solcher Preiserhöhungen verpflichten möchte. Und auch in Deutschland könne sich eine Kennzeichnungspflicht für die „Shrinkflation“ abzeichnen, da auch eine Mehrheit der Verbraucher für Hinweise auf den Mogelpackungen stimmt: 

Merkur.de greift in seinem Bericht dazu eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov auf, in dessen repräsentativer Stichprobe 77 Prozent der Befragten für entsprechende Hinweise am Regal der Supermärkte stimmten.

Der ausführliche Bericht auf Merkur.de ist hier verfügbar. Den Artikel der Lebensmittel Zeitung finden Sie hier.

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