Hollywood-Streik 2023: Writers Guild of America (WGA) gibt historische Einigung bekannt

| Redaktion 
| 25.09.2023

In einer bahnbrechenden Entwicklung in der Welt des Unterhaltungsgeschäfts haben sich die Drehbuchautoren und die Filmstudios in den USA nach fast fünf Monaten eines erbitterten Arbeitskampfs vorläufig geeinigt.

Diese vorläufige Einigung auf einen neuen Kollektivvertrag für das Jahr 2023 wurde von der Writers Guild of America (WGA) bekannt gegeben und markiert das Ende eines der längsten Streiks in der Geschichte der US-Unterhaltungsindustrie.

Die Vereinbarung, die als "außergewöhnlich" bezeichnet wird, beinhaltet eine grundsätzliche Einigung zu allen Vertragspunkten. Dies bedeutet, dass sowohl die Drehbuchautoren als auch die Filmstudios den wichtigsten Aspekten des neuen Vertrags zugestimmt haben, obwohl die endgültige Fassung noch ausgearbeitet werden muss.

Der Arbeitskampf begann Anfang Mai, als mehr als 11.000 Drehbuchautoren in den Streik traten und eine Reihe von Forderungen stellten, darunter Gehaltserhöhungen, verbesserte Arbeitsbedingungen, erweiterte Unterstützung für Gesundheits- und Altersvorsorge sowie die Regulierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Filmproduktion.

146 Tage Streik

Der Wendepunkt in den Verhandlungen kam nach 146 Tagen des Streiks und intensiver öffentlicher Unterstützung, auch von anderen Gewerkschaften der Unterhaltungsbranche. Die Mitglieder der Writers Guild of America hatten durch ihre Entschlossenheit und Solidarität den Druck auf die Studios erhöht, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Obwohl die Details der Vereinbarung noch nicht bekannt gegeben wurden, betont die WGA die Bedeutung der erzielten Gewinne und Schutzmaßnahmen für Drehbuchautoren in verschiedenen Bereichen der Branche.

Stillstand im Hollywood-Betrieb

Die Auswirkungen dieses Arbeitskampfs waren weitreichend und haben die Film- und Fernsehindustrie in Hollywood nahezu lahmgelegt. Denn etwa 160.000 Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA schlossen sich den Drehbuchautoren mit ähnlichen Forderungen an, doch die Verhandlungen zwischen den Produzenten und der Schauspielgewerkschaft bleiben weiterhin festgefahren.

Dieser Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren ist der erste seiner Art in den USA seit über 60 Jahren und führte zur Verschiebung von Filmveröffentlichungen und beeinträchtigte auch die Saison der Preisverleihungen, darunter die Emmy Awards, die nun erst im Januar 2024 verliehen werden.

 

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