Nach einem Jahr Krieg: Diese deutschen und österreichischen Unternehmen machen weiter in Russland Geschäfte

| Natalie Oberhollenzer 
| 23.02.2023

Die Yale School of Management erhebt seit Kriegsbeginn die Strategien der westlichen Unternehmen am russischen Markt. 27 deutsche und neun österreichische Firmen finden sich in der sogenannten "Hall of Shame".

Seit Beginn der Invasion Russlands in der Ukraine erfasst die Yale School of Management, inwieweit sich westliche Firmen weiterhin wirtschaftlich in Russland engagieren. Das Wissenschaftler-Team rund um Jeffrey Sonnenfeld hat bis dato rund 1.200 Firmen unter die Lupe genommen. Der Befund: Über 1.000 Unternehmen hätten sich aus dem Land zurückgezogen. Ein kleinerer Teil hat sich jedoch nicht vom Angriffskrieg Russlands abschrecken lassen und macht unbeirrt weiter Geschäfte.

Die laufend upgedatete Liste besteht aus fünf Kategorien: "Withdrawal" fasst all jene zusammen, die sich permanent aus dem Land zurückgezogen haben. Unter "Suspension" finden sich alle Unternehmen, die sich zeitweise aus Russland zurückziehen. In der Kategorie "Scaling back" werden Firmen gelistet, die angekündigt haben, ihre Aktivitäten im Land zu reduzieren. Unternehmen, die vorerst keine weiteren Investitionen tätigen, fallen unter die Kategorie "Buying time". Bleibt noch die Sparte "Digging in", also all jene Firmen, die gar nicht reagieren. In den US-Medien wird die Liste auch als "Hall of Shame" bezeichnet. 

Folgende 28 deutsche Unternehmen finden sich auf der "Digging in-Liste“ (alphabetisch gereiht):

  • AnyDesk Software
  • AUMA Riester GmbH & Co
  • B. Braun
  • BPW
  • Claas
  • Clinton
  • ELA Container
  • Fresenius
  • Gerry Weber
  • Globus
  • Heidenhain
  • Hoffmann Group
  • Lemken
  • Muehlhan AG
  • New Yorker Marketing & Media GmbH
  • OBO Bettermann
  • Projahn
  • Rabe Moden
  • Richter Spielgeräte GmbH
  • Salzgitter
  • Sarstedt AG
  • Siemens Healthineers
  • Stada Arzneimittel
  • Storck
  • Symise
  • Trumpf
  • Zentis

Aus Österreich sind ebenso diese Firmen in derselben Kategorie vertreten:

  • Agrana
  • Doka
  • Egger
  • Kotanyi
  • Kronospan
  • LiSEC
  • Raiffeisen Bank International
  • Russia Fachspedition Dr. Lassmann
  • Schoeller Bleckmann

Insbesondere die Raiffeisen Bank machte wegen ihrer Russland-Geschäfte Schlagzeilen. Die hohen Gewinne im Vorjahr seien zu einem Gutteil den Russland-Geschäften geschuldet, heißt es in österreichischen Medien. Die US-Sanktionsbehörde hat das Unternehmen daher vor kurzem ins Visier genommen.

Schweizer Unternehmen finden sich nur vergleichsweise wenig in der Sparte:

  • EMS-Chemie
  • Liebherr
  • Swiss Krono
  • Zepter

som.yale.edu

Denke viele dieser Unternehmen haben die geopolitischen Risiken nicht früh genug erkannt und sind einfach abhängig vom Russlandumsatz, haben teilweise wahrscheinlich auch ein schlechtes Management - gut geführte Unternehmen die sichs auch leisten können sind ja alle schon lange weg von dort….
Hinter diesen Firmen stehen Mitarbeiter, die von den Firmen bezahlt werden und so ihre Existenz sichern. Von schwachsinniger Solidarität wird nunmal keiner satt. Ich hätte Russland nicht sanktioniert.
diese unternehmen finanzieren mit dortigen Steuern Russlands krieg mit - gehören alle sanktioniert….
Respekt an diese Firmen.
Macht Ritter Sport noch mit bei diesen unanständigen Firmen?Globus sieht mich nie wieder!
Stehen unter buying time auf der liste - keine neuen Investitionen keine werbung aber nach wie vor erhältlich - die oben genannten sind alle digging in business as usual
Heinz Kartheuser
Solange Globus noch Geschäfte mit Russland macht werde ich bei Globus nicht mehr einkaufen.
Müssen sie nicht merkt es keiner so wieso
Wir kaufen weiter ein
Gut, wir kaufen auch weiterhin ein meine persönliche Meinung Russland ist im Recht,
Unglaublich diese Aussage, auch nur Russen TV gesehen oder?
Solange Globus Geschäfte mit Russland macht gehe ich gerne da einkaufen Russland ist im Recht anscheinend hat du Nichts verstanden
Du Clown hast nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ready Player Two
Ich habe mir die Liste gut angesehen und zwei Anbieter, bei denen ich ein (guter) Kunde war, von zukünftigen Einkaufstouren gestrichen.

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