Forscher entwickeln wirksameren Schutz gegen Tigermoskitos

Natürliche Wirkstoffe als Basis.

Länger wirksam und effektiver als das Moskito- und Mückenschutzmittel Diethyltoluamid (DEET) ist ein Präparat, das Francesca Dani und ihr Team von der Universität von Florenz entwickelt haben. DEET, das bisher als eines der besten Abwehrmittel gilt, hat zwar ein breites Wirkungsspektrum, kann jedoch Allergien hervorrufen, riecht streng und muss nach dem Schwitzen oder Schwimmen neu aufgetragen werden.

Ein anderes beliebtes Repellent, bekannt als Picaridin, wird heute als bessere Alternative angesehen, da seine schützende Wirkung länger anhält und keinen Geruch oder beschädigte Gegenstände aufweist. Wie DEET muss es jedoch nach dem Schwimmen oder Schwitzen erneut angewendet werden.

Natürliche Wirkstoffe als Basis

Die Forscher haben mit zwei natürlichen Repellentien auf pflanzlicher Basis experimentiert, die nur kurzfristigen Schutz vor Moskitos bieten. Sie wandelten diese Terpenoide in zyklische Acetale und Hydroxyacetale um und verlängerten damit ihre Schutzzeit über die von DEET hinaus. Anschließend synthetisierten die Experten zusätzliche Wirkstoffe aus sogenannten Carbonylen, die kommerziell erhältlich sind. Die neuen Verbindungen haben angenehme, viel schwächere Gerüche und sind leichter in Wasser aufzulösen, sodass sie sich einfach anwenden lassen, etwa als Lösung, die auf der Haut verteilt wird.

Einige sind so wirksam wie DEET und Picaridin bei der Abwehr asiatischer Tigermücken– auch Tigermoskitos genannt – die Krankheiten wie Enzephalitis und Dengue übertragen. Im Zuge der Klimaveränderungen breitet sich dieses gefährliche Insekt zunehmend in bisher zu kalten Regionen wie Mitteleuropa oder Nordamerika aus. Die neuen Präparate waren bei Tests an Freiwilligen mindestens acht Stunden lang zu mehr als 95 Prozent wirksam, während der Schutz von DEET nach nur zwei Stunden unter dieses Niveau fiel. Die Toxizität einiger der aktivsten neuen Verbindungen ist vergleichbar oder niedriger als jene traditioneller Repellentien. Zwei dieser neuen Verbindungen lösen auch weniger Immunreaktionen aus als Picaridin.

www.unifi.it

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