Die Wiesn zeigt, wie Brauhauskultur zur absoluten Cashcow mutieren kann

Schon zum Auftakt zeigte sich, dass Veranstalter:innen ähnlicher Oktoberfeste von den Münchnern noch viel lernen können.

Nach zwei Jahren coronabedingter Enthaltsamkeit gibt es auf der Münchner Wiesn "Durchgeknalltheit" wie nie zuvor. Als habe es die Pandemie nie gegeben, feiern täglich 120.000 Besucher:innen auf dem größten Volksfest der Welt. Da nächsten Mittwoch die Eröffnung der Kaiser Wiesn im Wiener Prater bevorsteht, war der österreichische Veranstalter Christian Pöttler mit seiner Frau Uschi-Pöttler-Fellner auf einer "Factfinding-Mission" in der bayrischen Landeshauptstadt, bei der auch LEADERSNET dabei war.

Best Practice-Modell

Wie Brauhauskultur zur absoluten Cashcow mutieren kann, erlebt man auf der Münchner Wiesn quasi aus erster Reihe fußfrei. Wer etwa eine Promille-Urkunde von "Miss-Promilla" ausgestellt haben will, der ist bei den täglich dreimal dreistündigen Slots im Käferzelt bestens aufgehoben. Zwischenzeitlich werden Stofftiere verkauft und spätestens ab der zweiten Stunde tanzen alle auf den Bänken.

Unglaubliche Umwegrentabilität

Das Wiesn-Original München lässt sicher noch einiges für die Mitte der Woche in Wien beginnende Kaiser Wiesn zum Lernen über. Die schlussendlich unglaubliche Umwegrentabilität, die die Veranstaltung für die bayrische Landeshauptstadt bietet, ist sicherlich auch für die Stadt Wien wünschenswert.

Gelungener Auftakt trotz Wetterpechs

Allgemein kann man sagen, dass das 187. Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese am 17. September trotz des kalt-nassem Wetters mit gut gelaunten Gästen startete. Schon vor Sonnenaufgang warteten die ersten Fans an den Eingängen, um kurz nach 9:00 Uhr auf's Gelände und ins Lieblingsbierzelt zu stürmen. Die ersten Zelte schlossen um die Mittagszeit die Türen. Pünktlich um 12:00 Uhr gab es den traditionellen Bieranstich durch Oberbürgermeister Dieter Reiter, der dieses Jahr drei Schläge brauchte. Die erste Maß ging an den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Das Publikum auf dem Gelände war bunt gemischt, auch viele Familien mit Kindern trotzten der Witterung. Zusammen mit den Münchner:innen feierten Gäste aus dem Ausland, zum Beispiel aus den USA oder Frankreich. Natürlich waren auch viele Österreicher:innen bereits zum Auftakt mit dabei.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft als Veranstalter des Münchner Oktoberfestes schätzt das Besucheraufkommen am ersten Wiesn-Wochenende auf rund 700.000 (2019: 1 Million). Festwirte, Marktkaufleute, Schausteller und Behörden sprechen von einem "friedlichen und entspannten Auftakt". Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner: "Ich freue mich über einen gemütlichen Wiesn-Auftakt, zu dem alle, Schausteller, Marktkaufleute, Wirte, die Stadt München und natürlich die Gäste ihren Beitrag geleistet haben. Für die nächsten zwei Wochen wünschen wir uns noch, dass sich Petrus wieder daran erinnert, wie anständiges Wiesn-Wetter ausschaut."

 

Galerie und Video

LEADERSNET war am Eröffnungswochenende der Wiesn 2022 dabei. Eindrücke sehen Sie in unseren Videos sowie in dieser Galerie.

www.oktoberfest.de

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