E-Auto-Fahrer müssen bei Lidl und Kaufland fürs Aufladen nun zahlen

Die rund 1.300 Ladesäulen werden auf ein Bezahlmodell umgestellt, das nicht gerade günstig ist.

Die Zeit des kostenlosen Ladens von Elektroautos auf Supermarktparkplätzen neigt sich offenbar dem Ende zu. Nachdem Aldi Süd seine deutschlandweit rund 500 Ladestationen bereits seit Juni auf ein Bezahlmodell umgestellt hat, ziehen nun zwei weitere große Ketten nach. 

Konkret wollen Lidl und Kaufland ihre Kund:innen, die während des Einkaufs ihren Stromer an einer der hauseigenen Ladesäulen aufladen, künftig zur Kasse bitten. Die zur Schwarz-Gruppe gehörenden Lebensmittelhändler verfügen im Bundesgebiet über rund 1.300 Ladesäulen für Elektroautos. Wer diese nach wie vor nutzen will, muss ab Montag (19. September) dafür bezahlen.

Hohe Nachfrage als Auslöser

Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) wird der Schritt mit der stark steigenden Beliebtheit des kostenlosen Ladeangebots begründet. Seit 2020 soll sich die Nutzung um das Vierfache erhöht haben, was aufgrund der stark steigenden Zulassungszahlen von Elektroautos seit Einführung der Kaufprämie keine allzu große Überraschung ist. Da Lidl und Kaufland - wie alle Unternehmen - unter den explodierenden Strompreisen leiden, werden diese nun offenbar an die Kund:innen weitergegeben.

Nicht gerade günstig 

Die Preise fallen im Vergleich zu Aldi Süd zumindest beim Schnellladen teurer aus. Beim Aufladen mit Wechselstrom (max. 11 kW) sind die Tarife identisch. Hier verlangen Lidl, Kaufland und Aldi Süd jeweils 29 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Doch während Aldi Süd für das Gleichstrom-Schnelladen 39 Cent pro kWh verlangt, sind es bei Lidl und Kaufland laut der SZ 48 Cent (bis 149 kW Ladeleistung) bzw. 65 Cent (ab 150 kW Ladeleistung). Derart potente Ladesäulen bietet Aldi Süd aktuell jedoch gar nicht an.

www.lidl.de

www.kaufland.de

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