Himmelsspektakel begeistert Millionen
So spektakulär zeigte sich die Mondfinsternis mit Blutmond über Deutschland

| Redaktion 
| 08.09.2025

Am 7. September 2025 konnten Himmelsbeobachter:innen in weiten Teilen Deutschlands ein seltenes Naturschauspiel verfolgen: Eine totale Mondfinsternis tauchte den Erdtrabanten in rötliches Licht – ein Ereignis, das nur alle paar Jahre in dieser Form zu sehen ist. Doch nicht alle hatten gute Sicht, und das Timing spielte eine entscheidende Rolle.

Millionen Blicke richteten sich am Sonntagabend gen Himmel: Zwischen 19.30 und 21 Uhr verwandelte sich der Vollmond in einen sogenannten Blutmond. Die totale Mondfinsternis über Deutschland war zwar nur unter bestimmten Bedingungen sichtbar, sorgte aber dennoch für staunende Reaktionen und Bilderfluten in den sozialen Medien. Für viele Beobachter:innen war es ein Moment der Ehrfurcht und ein Anlass, sich mit den faszinierenden Himmelsmechanismen hinter dem Phänomen auseinanderzusetzen. 

Wer das Spektakel verpasst hat – oder es noch einmal erleben möchte: Ein prägnantes Highlight-Video zeigt die totale Mondfinsternis vom 7.–8. September 2025, inklusive Blutmond-Phasen.

Wie entsteht ein Blutmond bei einer totalen Mondfinsternis?

Bei einer totalen Mondfinsternis tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Dabei wird das Sonnenlicht durch die Erdatmosphäre gebrochen und gestreut. Der blaue Lichtanteil wird herausgefiltert, während das rötliche Licht in den Schattenbereich gelangt. Das Ergebnis: Der Mond erscheint in einem dunklen Rotton, der ihm den Namen "Blutmond" einbringt.

Der genaue Farbeindruck hängt von der Zusammensetzung der Atmosphäre ab. Staub, Rauch oder vulkanische Partikel können die Lichtstreuung verstärken oder abschwächen. Besonders nach Vulkanausbrüchen kann der Mond sogar dunkler oder bräunlich erscheinen. Anders als bei einer Sonnenfinsternis bleibt der Mond somit stets sichtbar – allerdings auf ungewohnte Weise. Dieses Phänomen wird von Astronom:innen weltweit beobachtet und dokumentiert, da es nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch Rückschlüsse auf die globale Luftqualität zulässt.

Wann war die Mondfinsternis 2025 und wo war der Blutmond zu sehen?

Die Finsternis begann gegen 19.30 Uhr, als der Mond in den Kernschatten der Erde eintrat. Laut eines Berichts von n-tv wurde das Ereignis in mehreren Regionen Deutschlands dokumentiert und medial begleitet. Der maximale Punkt der totalen Verfinsterung war kurz vor 21 Uhr erreicht. In vielen Teilen Deutschlands stand der Mond zu diesem Zeitpunkt jedoch noch sehr tief am Horizont oder war hinter Wolken verborgen.

Laut Carolin Liefke vom "Haus der Astronomie" in Heidelberg war es möglich, dass manche Beobachter:innen den Mond erst erblickten, als er bereits aus der totalen Phase austrat. Besonders gute Sicht herrschte in Regionen wie Nordrhein-Westfalen und Teilen von Sachsen-Anhalt. Dort entstanden auch viele der in sozialen Medien geteilten Aufnahmen. Wer früh genug in eine erhöhte Lage ging – etwa auf Hügel oder Aussichtspunkte – hatte bessere Chancen, den rötlichen Mond vollständig zu sehen. In Großstädten erschwerten Lichtverschmutzung und Dunst jedoch häufig die Beobachtung.

Was ist ein Blutmond?

Ein Blutmond ist der umgangssprachliche Begriff für den rötlich gefärbten Vollmond während einer totalen Mondfinsternis. Die rötliche Farbe entsteht, weil die Erdatmosphäre das Sonnenlicht streut und nur die langwelligeren roten Lichtanteile in den Erdschatten gelangen. Je nach Luftqualität und Wetterbedingungen kann der Farbton von Kupferrot bis Dunkelrot variieren. Besonders eindrucksvoll wirkt ein Blutmond, wenn er in klarer Umgebung über dem Horizont aufsteigt – ein beliebtes Motiv für Astrofotograf:innen.

Viele Kulturen weltweit schreiben dem Blutmond seit Jahrhunderten symbolische Bedeutung zu – von Omen über Neuanfang bis zu mythischen Erzählungen. Auch in der heutigen Zeit fasziniert das Phänomen, da es ein seltenes Zusammenspiel zwischen astronomischer Präzision und atmosphärischer Streuung darstellt.

Wann ist die nächste totale Mondfinsternis in Deutschland?

Wer die Mondfinsternis 2025 verpasst hat, braucht Geduld. Die nächste totale Mondfinsternis, die in Deutschland sichtbar sein wird, findet erst am 31. Dezember 2028 statt. Eine weitere Möglichkeit zur Beobachtung bietet sich am 3. März 2026, allerdings nur in Teilen von Asien und Amerika. Für interessierte Sternengucker:innen empfiehlt es sich, bereits jetzt Beobachtungsorte zu planen oder an geführten Astro-Reisen teilzunehmen, wie sie von Planetarien und wissenschaftlichen Instituten angeboten werden.

Auch Teilerfinsternisse und andere Himmelsphänomene wie Meteorströme, Konjunktionen oder Planetenschleifen bieten lohnenswerte Anblicke in den kommenden Jahren. Eine Übersicht über bevorstehende astronomische Ereignisse bieten Fachportale wie timeanddate.de oder die Sternwarten vor Ort.

Die wichtigsten Fakten zur Mondfinsternis 2025:

  • Datum: Sonntag, 7. September 2025

  • Uhrzeit: 19.30 Uhr bis kurz vor 21 Uhr (maximale Phase)

  • Phänomen: Totale Mondfinsternis mit sichtbarem Blutmond

  • Sichtbarkeit: Besonders gut in NRW und Sachsen-Anhalt

  • Herausforderung: Tiefer Horizontstand und Dunst erschwerten Sicht

  • Nächste Finsternis: 31. Dezember 2028 in Deutschland sichtbar

  • Tipp: Beobachtungspunkte mit freier Sicht frühzeitig aufsuchen

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Die wichtigsten Fakten zur Mondfinsternis 2025:

  • Datum: Sonntag, 7. September 2025

  • Uhrzeit: 19.30 Uhr bis kurz vor 21 Uhr (maximale Phase)

  • Phänomen: Totale Mondfinsternis mit sichtbarem Blutmond

  • Sichtbarkeit: Besonders gut in NRW und Sachsen-Anhalt

  • Herausforderung: Tiefer Horizontstand und Dunst erschwerten Sicht

  • Nächste Finsternis: 31. Dezember 2028 in Deutschland sichtbar

  • Tipp: Beobachtungspunkte mit freier Sicht frühzeitig aufsuchen

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