Borussia Dortmund

Timo Boll wird offenbar neuer BVB-Markenbotschafter

Die Ära unter Trainer Jürgen Klopp markierte einen Wendepunkt für die internationale Wahrnehmung von Borussia Dortmund: Der Ruhrpott-Verein gewann 2011 und 2012 die Deutsche Meisterschaft und 2012 den DFB-Pokal unter dem heutigen Padel-Enthusiasten und Red-Bull-Funktionär, ehe das rein deutsche Finale in der Champions-League-Saison 2012 / 2013 trotz einer Niederlage gegen den FC Bayern München für zusätzliche internationale Aufmerksamkeit sorgte.

Auch in den Jahren nach Klopp war der BVB mit Ausnahme weniger Spielzeiten fast durchgehend in der UEFA Champions League oder der Europa League vertreten, was der globalen Strahlkraft zusätzliche Beständigkeit verliehen hat. Im vergangenen Sommer konnten die Dortmund so zum Beispiel erneut das Endspiel der Champions League erreichen – und eine dreistellige Millionenzahl hat an den Bildschirmen der Welt zugesehen.

Engagement soll zeitnah verkündet werden

Künftig möchte Borussia Dortmund sein Standing unter anderem im asiatischen Raum aktiv weiter verbessern. Zu diesem Zweck soll sich der Traditionsverein einen Markenbotschafter ins schwarzgelbe Boot geholt haben, der mit gängigen Gepflogenheiten bricht: Während Ex-Sportler als Testimonials bislang eine aktive Profi-Fußballkarriere im Dienst des BVB vorzuweisen hatten, handelt es sich beim neuen Aushängeschild quasi um einen "Außenseiter".

So soll kein Geringerer als Timo Boll künftig die Werbetrommel für die Borussia rühren, der das Tischtennis im letzten Vierteljahrhundert dominiert hat wie wenige andere Spieler. Laut der Bild-Zeitung wird der BVB das Engagement zeitnah offiziell verkünden.

Der mehrfache Weltranglistenerste ist etliche Male Deutscher Meister oder Europameister geworden, hat drei Olympia-Medaillen ausgehändigt bekommen und zweimal den World Cup gewonnen.

Boll ist in Asien ein Star

Obwohl er mit seiner Hauptdisziplin sportlich aus der Rolle fallen mag, ist Timo Boll dennoch eine naheliegende Wahl: Er ist langjähriger Promi-Fan des Vereins und kündigte schon im Frühling an, nach seinem kürzlich erfolgten Karriereende ein Praktikum bei den Dortmundern absolvieren zu wollen. Der Bild zufolge steht dieses nun an, um dem Tischtennisstar die Abläufe im In- und Ausland näherzubringen.

Wie beschrieben steht dabei offenbar der asiatische Markt im Fokus, auf den Timo Boll einen für deutsche Sportler eher seltenen Zugriff hat: Tischtennis gilt dort als Volkssport, sodass sich Boll durch seine lange Liste an Erfolgen viel Respekt erspielen konnte.

Obendrauf harmoniert sein bescheidenes und faires Auftreten mit der dortigen Kultur, die auch technisches Können (etwa in Form von Bolls eleganter Technik) zu schätzen weiß. Deshalb geht Timo Boll in Ländern wie China, Japan oder Südkorea mindestens so sehr wie hierzulande als prominente Persönlichkeit durch, die erfolgreich zusätzliche Augen auf den BVB lenken können sollte.

• https://www.bvb.de