Lavendel, Limoncello, Leichtigkeit

Eine Luxusvilla in der Toskana mieten - so klappt’s am besten

Es beginnt meist mit einem Bild. Vielleicht ist es eine Villa mit creme-rötlich-farbenem Putz, schwerem Holztor und einem Pool, in dem sich die Hügel spiegeln wie eine Erinnerung an bessere Zeiten. Vielleicht ist es eine steinerne Treppe, die sich durch einen Olivenhain zieht, begleitet vom Geruch nach Lavendel und nassem Sandstein. Und irgendwann fragt man sich: Warum eigentlich nicht selbst eine Woche in dieser Szenerie wohnen?

Toskana-Villen sind keine Paläste mit goldenen Wasserhähnen. Sie sind zurückhaltend – aber perfekt kuratiert. Die besten Häuser erkennt man daran, dass sie wie unabsichtlich wirken: jahrhundertealte Mauern, dahinter modernste Technik. Grobe Steinwände, aber innen eine Küche, in der man problemlos ein Sieben-Gänge-Menü kochen könnte – oder kochen lässt.

"Wer in der Toskana eine Villa mietet, zahlt nicht nur für Pool und Aussicht, sondern für die Illusion, nie wieder zurück zu müssen" - so bringt es ein Reisevermittler für High-End-Ferienunterkünfte auf den Punkt.

Ein Beispiel gefällig?

Villa Porto Ercole: Wohnen wie in einer Postkarte

Wie von Michelangelo in den Hang gemeißelt, thront die Villa Porto Ercole in der abgelegenen Südwestecke der Toskana – umgeben von aufragenden Zypressen, die wirken, als hätten sie eigens für diesen Anblick Aufstellung genommen. Das terrakottafarbene Anwesen wirkt auf den ersten Blick zurückhaltend – und überrascht im Inneren mit großzügigem Raum für bis zu 14 Gäste. Ein weitläufiger Wohnbereich, ein Spielzimmer, ein Fitnessraum sowie ein langer Esstisch unter freiem Himmel zeugen von einer klaren Idee: Hier wird gemeinsames Leben zelebriert. Der Infinity-Pool? Selbstverständlich – als stilles Versprechen, dass der Blick nie enden muss.

Wie findet man die richtige Villa?

Der Markt ist riesig – aber nicht unübersichtlich, wenn man weiß, wo man suchen muss. Plattformen wie The Luxury Travel Book, To Tuscany oder Villanovo haben sich auf gehobene Landhäuser spezialisiert. Wer persönliche Beratung sucht, bekommt dort Concierge-Service, Empfehlungen zu Weingütern und oft auch einen Privatkoch mitgeliefert.

Wer sich auskennt, bucht nicht nur ein Haus, sondern ein Szenario:

• Im Val d’Orcia etwa: ein umgebautes Bauernhaus mit weitem Blick, ein Ort für digitale Detox-Retreats und spätsommerliche Weinverkostungen.
• Bei San Gimignano: ein rustikales Anwesen mit Türmchen, Pergola und Blick auf mittelalterliche Silhouetten.
• An der Küste bei Maremma: modern-minimalistische Villen, mit Terrassen, die in die Dämmerung laufen wie eine Versprechung.

Was kostet das Lebensgefühl?

Natürlich ist das kein Budgeturlaub – aber auch kein reines Millionärsspiel. Wer mit acht bis zehn Personen reist, findet oft Optionen ab 3.000 Euro pro Woche, die in Ausstattung, Lage und Service kaum Wünsche offenlassen. Infinity-Pool, Außenküche, Boccia-Bahn – viele Villen sind durch konzipiert für Genussmenschen mit Anspruch.

In der Nebensaison – etwa im Mai oder Oktober – lässt sich das Preis-Leistungs-Verhältnis noch einmal verbessern. Die Luft ist klar, die Touristen werden weniger, und das Licht über der Toskana wirkt, als wäre es von Caravaggio selbst gemalt worden.

Warum sich eine Villa mehr lohnt als ein Hotel

In einem Hotel ist man Gast. In einer Villa wird man temporärer Toskaner. Man kauft morgens Tomaten auf dem Markt, trinkt mittags Chianti im Innenhof, und hört nachts den Wind durch die Olivenzweige gehen. Man lebt nicht wie ein Tourist – sondern wie jemand, der im Idealfall angekommen ist.