CEOs und ihre restriktiven Strategien
Smartphone-Verzicht bei den Superreichen: Wie Tech-Milliardäre ihre Kinder digital erziehen

| Natalie Oberhollenzer 
| 24.07.2025

Sie prägen die digitale Welt – und schützen ihre Kinder davor: Von Bill Gates über Peter Thiel bis Mark Zuckerberg verfolgen Tech-Eliten erstaunlich restriktive Erziehungsstrategien, wenn es um Smartphones, Social Media und Bildschirmzeit geht. Wir haben recherchiert, wie die klügsten Köpfe des Silicon Valley privat mit dem umgehen, was sie beruflich vorantreiben.

Sie haben das Internet revolutioniert, Smartphones alltagstauglich gemacht und Plattformen geschaffen, die Milliarden Menschen täglich nutzen. Doch wenn es um die eigene Familie geht, schalten viele Tech-Milliardäre einen Gang zurück. Statt "Digital First" gilt zu Hause: Offline denken, analog aufwachsen, Bildschirmzeit begrenzen.

Ob einst Apple-Gründer Steve Jobs, Microsoft-Legende Bill Gates oder Snapchat-CEO Evan Spiegel – sie alle setzen auf mehr oder weniger strikte Regeln für den Umgang mit digitalen Medien. Manche verbieten Smartphones bis zum Teenageralter, andere lassen maximal 90 Minuten pro Woche zu.

Die folgenden Zitate geben Einblick, wie die Entscheider der Tech-Industrie die digitale Erziehung ihrer Kinder gestalten:

Bill Gates (Microsoft)

  • Ließ seine Kinder erst mit 14 Jahren ein eigenes Handy bekommen.

  • "Wir haben während der Mahlzeiten keine Handys. Wir haben unseren Kindern kein Handy gegeben, bis sie 14 waren … wir legen oft eine Zeit fest, nach der es keine Bildschirmzeit mehr gibt – das hilft ihnen, zu vernünftigen Zeiten schlafen zu gehen", so der Microsoft-Gründer.

Mark Zuckerberg (Meta)

  • Setzt auf abgewogene Bildschirmnutzung: Er erlaubt Videotelefonate (z. B. über Facebook Portal) mit der Familie, vermeidet jedoch unnötigen Konsum.

  • "Wenn unsere Töchter mit ihren Großeltern oder Cousins chatten wollen, finde ich das wunderbar … Aber wenn es ums Entertainment geht, setzen wir Grenzen."

Sundar Pichai (Google)

  • Reduziert aktiv die Bildschirmnutzung seiner Familie und experimentiert mit AI-Tools für schulische Aufgaben

  • "Der Fernseher ist bei uns kaum zugänglich – er erfordert eine bewusste Aktivierung."

  • "Wir benutzen Google Lens für Hausaufgaben … manchmal tu ich so, als würde ich nachdenken, aber ich nutze Google Lens."

  • In Interviews spricht er davon, Kinder eigene Grenzen entwickeln zu lassen

Alexis Ohanian (Reddit)

  • Betont die Selbstdisziplin im Umgang mit Social Media und Technik.

  • "Die Social-Media-Landschaft verändert sich unglaublich schnell, daher muss man offen und flexibel sein, um Schritt halten zu können."

  • "Es erfordert Disziplin, sich nicht von den sozialen Medien die Zeit stehlen zu lassen."

Peter Thiel (PayPal)

  • Setzt sehr strikte Wochenlimits für Bildschirmzeit und lässt nur anderthalb Stunden pro Woche zu

Evan Spiegel (Snapchat)

  • "Ich wurde ähnlich erzogen – wir setzten ein Limit von 90 Minuten pro Woche."

  • Betont, dass Eltern entscheiden sollten, wann Kinder ein Smartphone bekommen: "Ich denke, Eltern wissen am besten, was für ihre Kinder richtig ist."
  • In einem Op‑Ed unterstreicht er: "Als Eltern tun wir unser Bestes, um Kindern online Sicherheit beizubringen. Wir setzen Bildschirm‑Limits… und nutzen vorhandene Einstellungen, um ihre Privatsphäre zu schützen."

Elon Musk (Tesla)

  • Äußerte sich in den letzten Jahren zunehmend kritisch zur Wirkung digitaler Medien auf Kinder.

  • "Viele soziale Medien sind schlecht für Kinder, da es einen extremen Wettbewerb zwischen den Social-Media-KIs gibt, das meiste Dopamin auszulösen."

  • "Ich würde Eltern dringend raten, die Social-Media-Nutzung ihrer Kinder einzuschränken – denn sie werden von einer KI programmiert, die auf maximalen Dopamin-Ausstoß trainiert ist."

  • Er gestand offen, dass er anfangs keine Regeln für seine Kinder eingeführt hat – was er heute bereut: "Ich habe nicht versucht, Social Media für meine Kinder einzuschränken – das war vielleicht ein Fehler. Sie wurden von Reddit und YouTube programmiert. Heute würde ich ihre Nutzung stärker begrenzen und genauer beobachten, was sie sich ansehen."

Steve Jobs (Apple)

  • Beschränkte rigoros den Technologieeinsatz seiner Kinder: "Sie haben es nicht benutzt. Wir begrenzen, wie viel Technologie unsere Kinder zu Hause verwenden."

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