iKfz-App startet bald

Digitaler Fahrzeugschein auf dem Smartphone kommt 2025

Das Kraftfahrtbundesamt bringt mit der iKfz-App eine echte Neuerung auf Deutschlands Straßen: Der digitale Fahrzeugschein wird ab 2025 offiziell nutzbar sein. Die Papierform bleibt jedoch in vielen Situationen weiterhin unverzichtbar. Was Autofahrer:innen jetzt wissen müssen – und warum die App mehr verändert als nur den Umgang mit Dokumenten.

Was ist der digitale Fahrzeugschein?

Der digitale Fahrzeugschein ist die elektronische Version der Zulassungsbescheinigung Teil 1. Er kann künftig auf dem Smartphone gespeichert und über die iKfz-App vorgezeigt werden. Die App wird vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) gemeinsam mit der Bundesdruckerei entwickelt.

Voraussetzungen:

• Personalausweis mit aktivierter Online-Funktion (eID)

• PIN oder QR-Code der Zulassungsstelle

• Smartphone mit iKfz-App (Start: zweite Jahreshälfte 2025)

Wo ist der digitale Fahrzeugschein gültig?

In Deutschland ist die digitale Version offiziell anerkannt. Sie kann bei Polizeikontrollen oder in der Werkstatt vorgezeigt werden.

Doch es gibt wichtige Ausnahmen:

1. Nicht im Ausland – Auf Reisen muss weiterhin der Papierbogen mitgeführt werden.

2. Nicht bei der HU – Der TÜV benötigt das Originaldokument, um Plaketten zu vergeben.

3. Nicht bei der Ummeldung – Für den Sicherheitscode wird der Papiernachweis benötigt.

Laut TÜV Nord: "Ohne Vorlage des originalen Fahrzeugscheins ist eine abschließende HU mit Plakettenzuteilung derzeit nicht möglich."

Welche Vorteile bietet der digitale Fahrzeugschein?

Fahrzeuge teilen leicht gemacht: Die App ermöglicht es, den Fahrzeugschein mit mehreren Nutzer:innen zu teilen – z. B. in Familien oder bei Fuhrparks.

Alle Fahrzeuge in einer App: Wer mehrere Autos besitzt, kann sie komfortabel zentral verwalten.

Kein Risiko bei Verlust: Wer den Papierbogen verliert, muss ihn kostenpflichtig ersetzen lassen. Die App schützt vor Verlust oder Diebstahl.

Wie sicher sind die Daten in der iKfz-App?

Die App erfüllt laut KBA hohe Datenschutzstandards. Dennoch bleiben Risiken:

• Datenweitergabe an Apple und Google beim Download

• Teilweise Zugriff durch Subunternehmer im Ausland

• Keine Haftung durch das KBA bei Weitergabe an Dritte

Wichtig: Wer den digitalen Fahrzeugschein mit anderen teilt, trägt auch die volle Verantwortung.

Kommt auch der digitale Führerschein?

Ja – aber nicht sofort. Die EU plant einen digitalen Führerschein für alle Mitgliedstaaten. Nach Inkrafttreten der entsprechenden Richtlinie bleiben noch fünf Jahre zur Umsetzung. Der Fahrzeugschein ist also nur der erste Schritt.

• https://www.kba.de/