Kochbuch-König Yotam Ottolenghi
Was macht dieser Mann richtig - über Jahre hinweg?

Seine Rezepte sind legendär, seine Lokale stets ausgebucht und seine Bücher stehen in den Regalen eines jeden distinguierten Haushalts: Yotam Ottolenghi ist der unangefochtene Star unter den Kochbuchautoren. Er betreibt acht Restaurants, sein letztes eröffnete er unlängst im noblen Mandarin Oriental Hotel in Genf. Gefeiert wird er für sein neuestes Haus wie ein König. Wie hat es der gebürtige Israeli geschafft, seine Anhänger derart zu bezaubern, dass sie sich Ottolenghianer nennen?

Kenner sagen: Ottolenghis Erfolg basiert auf einer Kombination aus kulinarischer Kreativität und einem kooperativen Führungsstil. In seiner "Ottolenghi Test Kitchen" in London entwickelt er gemeinsam mit einem internationalen Team neue Rezepte. Dabei legt er Wert auf Freiheit und Eigenverantwortung seiner Mitarbeiter: "Bei uns gibt es viel Unabhängigkeit und Raum für Ideen. Ich bin kein Manager, der alles kontrolliert", erklärte er einmal gegenüber dem Magazin Forbes.

Sein weltberühmter Ottolenghi-Style? Er zaubert mit levantinischen Rezepten aus Israel, Palästina, Libanon, Syrien, Irak, Jordanien, Türkei und Armenien. Politische Grenzen? In seiner Küche Fehlanzeige! Er verwandelt alltägliche Zutaten durch raffinierte Zubereitung in wahre Geschmacksexplosionen.

Bescheiden, fokussiert und mit Bedacht

Trotz seines globalen Erfolgs bleibt Ottolenghi bescheiden und fokussiert. Er betont, dass er für seine Familie arbeitet und nicht für Luxusgüter. Seine Expansion erfolgt bedacht. Das erste Restaurant außerhalb Großbritanniens im "Mandarin Oriental" in Genf sperrte Ottolenghi im Jänner dieses Jahres nach langer Vorbereitungszeit auf. Wie erwartet wurde er von der Gastro-Kritik gefeiert wie ein Superstar. Dieser Mann macht scheinbar einfach gar nichts falsch!

Sein wirtschaftlicher Erfolg spiegelt sich auch in den jährlichen Umsätzen seines Unternehmens wider, die Forbes-Schätzungen zufolge bei weit über 20 Millionen US-Dollar liegen.

"Er wirkt wie Auberginenmus"

Alle, die ihn näher kennen, loben seinen angenehmen Charakter, seine Mischung aus Bescheidenheit und Entschlossenheit. Seine Fähigkeit, kulturelle Grenzen zu überwinden und Menschen durch Essen zu verbinden, macht ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit in der kulinarischen Welt. "Sanfte Augen, Dreitagebart, weiche Gesichtszüge, Ottolenghi wirkt so mild wie Auberginenmus“, frohlockt etwa das Gourmet-Magazin Falstaff. Die Exzellenz seiner Gerichte scheint sogar auf sein Aussehen abzufärben.

Seine Philosophie, dass Kochen Menschen zusammenbringt und Freude bereitet, zieht sich jedenfalls wie ein roter Faden durch sein Werk und erklärt wohl maßgeblich seinen anhaltenden Erfolg.

 

Der König der Kochrezepte

Yotam Ottolenghi, geboren 1968 in Jerusalem, hat sich als einer der einflussreichsten Köche und Kochbuchautoren etabliert. Seine Karriere begann ungewöhnlich: Nach einem herausragenden Abschluss in Philosophie und Literatur an der Universität Tel Aviv entschied er sich gegen eine akademische Laufbahn und wandte sich stattdessen der Kulinarik zu. 1997 zog er nach London, absolvierte eine Ausbildung zum Konditor und traf dort auf Sami Tamimi, mit dem er 2002 das erste Ottolenghi-Deli in Notting Hill eröffnete.

Heute umfasst Ottolenghis Imperium mehrere Restaurants und Feinkostläden in London sowie eine erfolgreiche Catering-Firma. Seine Kochbücher, darunter "Jerusalem" (2013) und "Comfort" (2024), haben sich millionenfach verkauft und gelten als Standardwerke für Liebhaber der Levante-Küche. Sein Einfluss erstreckt sich weit über die Gastronomie hinaus; er hat maßgeblich dazu beigetragen, Zutaten wie Tahini, Za'tar und Hummus einem breiten Publikum bekannt zu machen.

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Der König der Kochrezepte

Yotam Ottolenghi, geboren 1968 in Jerusalem, hat sich als einer der einflussreichsten Köche und Kochbuchautoren etabliert. Seine Karriere begann ungewöhnlich: Nach einem herausragenden Abschluss in Philosophie und Literatur an der Universität Tel Aviv entschied er sich gegen eine akademische Laufbahn und wandte sich stattdessen der Kulinarik zu. 1997 zog er nach London, absolvierte eine Ausbildung zum Konditor und traf dort auf Sami Tamimi, mit dem er 2002 das erste Ottolenghi-Deli in Notting Hill eröffnete.

Heute umfasst Ottolenghis Imperium mehrere Restaurants und Feinkostläden in London sowie eine erfolgreiche Catering-Firma. Seine Kochbücher, darunter "Jerusalem" (2013) und "Comfort" (2024), haben sich millionenfach verkauft und gelten als Standardwerke für Liebhaber der Levante-Küche. Sein Einfluss erstreckt sich weit über die Gastronomie hinaus; er hat maßgeblich dazu beigetragen, Zutaten wie Tahini, Za'tar und Hummus einem breiten Publikum bekannt zu machen.

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