Das Leben nach DFB und Hamilton
Deal vor der Ziellinie: Adidas kleidet Mercedes ein

| Redaktion 
| 01.04.2024

Ein deutsches Duo in der Königsklasse des Rennsports: Durch den baldigen Weggang von Lewis Hamilton bahnt sich bei Mercedes eine neue Ära an, die sich auch auf die Sponsorenlage auswirkt. Entstehende Lücken soll ein anderes Unternehmen mit frischer Trennungserfahrung füllen.

Turbulente Wochen liegen hinter Adidas: Nur wenige Tage, nachdem aufwändige TV-Spots die umstrittene neue Arbeitskleidung der Fußball-Nationalmannschaft beworben haben, wurde die Öffentlichkeit über das Aus der langjährigen DFB-Kooperation in Kenntnis gesetzt. Ab 2027 stattet Nike die Bundeself mit Trikots aus. Der Traditionskonzern aus Herzogenaurach lässt sich von diesem Rückschlag jedoch nicht ausbremsen und scheint pfeilschnell einen neuen Prestige-Partner gefunden zu haben.

Wie britische Medien wie die Daily Mail zuerst berichtet haben, wird dabei ein Wechsel der Sportart fällig: Bereits ab der nächsten Saison soll Adidas demnach als offizieller Ausstatter des Formel 1-Teams von Mercedes-AMG Petronas fungieren. Derzeit werden die beiden britischen Fahrer Lewis Hamilton und George Russel von Puma und Tommy Hilfiger eingekleidet; beide Kooperationen laufen zum Ende dieser Saison aus und werden demnach durch die Zusammenarbeit mit Adidas ersetzt.

Mercedes bereitet die Post-Hamilton-Ära vor

Für Mercedes handelt es sich keineswegs um einen handelsüblichen Partnerwechsel: Anfang Februar verkündete Ferrari offiziell, dass Lewis Hamilton ab 2025 für das italienische Traditionsteam an den Start geht. Mit sieben Weltmeistertiteln ist Hamilton der mit Abstand erfolgreichste Fahrer im aktuellen Feld; alle Triumphe hat er im Laufe seiner zwölfjährigen Zeit bei Mercedes gefeiert. Ein Nachfolger für sein freiwerdendes Cockpit ist bisher nicht ausgewählt worden.

Vor diesem Hintergrund wird der Deal mit Adidas als Zeichen gewertet, dass der Mercedes-Rennstall auch ohne Hamilton als Zugpferd weiterhin Attraktivität auf Werbepartner ausstrahlt. Der 2020 zum Ritter geschlagene 39-jährige ist auch abseits der Rennstrecke eine gefragte Persönlichkeit und gilt als modebegeistert; beim bisherigen Kleidungspartner Tommy Hilfiger ist er bereits mit einer eigene Kollektion in Erscheinung getreten.

Was Adidas auf finanzieller Ebene für den Deal aufbringen muss, ist derzeit ungewiss. Ein offizielles Statement zur Sache gab es bislang nicht. Die Daily Mail geht allerdings davon aus, dass der neue Vertrag höher dotiert ist als die Vereinbarungen mit Puma und Tommy Hilfiger zusammen – und für die soll Mercedes pro Jahr rund sechs Millionen Pfund (etwa sieben Millionen Euro) kassiert haben.

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