Entscheider-Studie von Frauwenk
LinkedIn: Beliebt als Informationsquelle, bedeutungslos als Impulsgeber?

| Redaktion 
| 27.02.2024

Eine Studie sagt: Zwei Drittel aller Führungskräfte, die sich informiert fühlen möchten, nutzen LinkedIn zu diesem Zweck als Quelle. Ihre letztlichen Entscheidungen werden jedoch längst nicht im gleichen Maße vom beliebten Business-Netzwerk beeinflusst.

Nach langer Bedenkzeit haben Sie erst kürzlich einen Xing-Account angelegt, um Entscheidern ihrer Branche garantiert ins Auge zu fallen? Einer Analyse der Kommunikationsberatung Frauwenk zufolge sollten Sie sich womöglich nicht einzig und allein auf diese Option verlassen – schließlich scheint längst nicht nur der Konkurrenzdienst von LinkedIn deutlich gefragter unter Führungskräften, die auf dem Laufenden bleiben möchten, zu sein.

Wie die neueste Auflage der sogenannten Entscheider-Studie der Hamburger bestätigt, handelt es sich bei LinkedIn weiterhin um die relevanteste Informationsquelle für Digital-Entscheider. Das zu Microsoft gehörende Business-Netzwerk wurde in diesem Zusammenhang von 66 Prozent der Befragten genannt. Zur Einordnung sei angemerkt, dass im Rahmen der Studie lediglich 53 Personen aus der digitalen Wirtschaft nähere Angaben zu ihrem Mediennutzungsverhalten eingereicht haben.

Quellen im Wandel

"Wichtige Informationsquellen für Fachthemen und die Grundlagen für Business-Entscheidungen wandeln sich mit der Zeit", schildert Andrea Buzzi, CEO und Gründerin von Frauwenk. „Die genaue Analyse des Mediennutzungsverhaltens von Führungskräften und das Verständnis dafür, wie sie ihre Entscheidungen treffen, sind deshalb immer bedeutsamer, um moderne Kommunikationskonzepte zu entwickeln."

Während LinkedIn seine Spitzenposition aus dem Vorjahr souverän behauptet, hat sich auf den Folgerängen etwas getan: Mit 42 Prozent sind persönliche Gespräche und Empfehlungen erstmals an Newslettern (40 Prozent) vorbeigezogen. Fach- und Branchenmagazine verlieren mit nur noch 34 Prozent weiter an Boden, stehen aber immer noch vor Events und Vorträgen (28 Prozent) oder branchenrelevanten Podcasts mit 26 Prozent.

Wichtige Entscheidungen werden offline geformt

"Unsere Umfrage unter Digital-Entscheider:innen, die wir nun schon sechs Jahre in Folge durchführen, zeigt auf, wo Unternehmen mit ihren Botschaften präsent sein müssen", verdeutlicht Buzzi mit Blick auf die Ergebnisse. "Die Umfrage unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit einer klaren Kommunikationsstrategie, die sich auf die jeweils passenden Kanäle konzentriert. Noch immer ist eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen der effektivste Weg, um ihren Share of Voice – und damit fast automatisch auch den Market Share – zu erhöhen."

Deutlich anders gestaltet sich die Rangliste, wenn die Befragten ihre größten Impulsgeber für konkrete Business-Entscheidungen angeben sollen. Als Beispiel dafür werden die Implementierung einer neuen Software oder das Engagement eines Dienstleisters genannt. Für dominierende 61 Prozent der Entscheider geht hier nichts über persönliche Gespräche und Empfehlungen, die LinkedIn mit lediglich zehn Prozent weit hinter sich lassen. Events und Vorträge oder Fach- und Branchenmagazine spielen mit jeweils sechs Prozent eine noch geringere Rolle.

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