Künstliche Intelligenz: HR Report 2024
Unternehmen und KI: Lieber einfach als einfallsreich

| Redaktion 
| 21.02.2024

Eine Studie hat den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die alltägliche Arbeit in Unternehmen untersucht. Dabei zeigt sich, dass technisch unterstützte Innovationssprünge keinen Schwerpunkt für Firmen darstellen – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt.

Hays beschreibt sich als einen der "weltweit führenden Personaldienstleister für qualifizierte Fach- und Führungskräfte" und ist in Deutschland unter anderem in Düsseldorf, München, Hamburg, Köln, Frankfurt oder Berlin ansässig. Nun hat das Unternehmen den gemeinsam mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) erarbeiteten HR-Report 2024 vorgelegt. Gemäß seines Titels befasst er sich mit der Frage, "Wie künstliche Intelligenz die Unternehmenswelt beeinflusst".

Für die dazugehörige Studie wurden etwa 1000 Beschäftigte mit und ohne Führungsverantwortung dazu befragt, wie Künstliche Intelligenz im eigenen Unternehmen bislang zum Einsatz kommt und ob der Nutzung eine definierte Strategie zugrunde liegt. Auch die organisatorische Verankerung von KI-Prozessen sowie wahrgenommene Vor- und Nachteile standen für die Autoren der Studie im Fokus.

Effizienz ist interessanter als Innovation

"Offenbar sehen Unternehmen den Einsatz von KI insbesondere vor dem Hintergrund als sinnvoll an, Bestehendes zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Das zeigt sich auch daran, dass in erster Linie die Fachabteilungen und der IT-Bereich genannt werden und eher weniger die Unternehmensleitungen", resümiert Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des IBE.

Oder in Zahlen ausgedrückt: Beschleunigte und effizientere Vorgänge sind für 45 Prozent der Befragten die größte Motivation hinter der Nutzung von KI. Auf den Plätzen finden sich die schnellere Verarbeitung großer Datenmengen (34 Prozent) und die Fehlerreduzierung (32 Prozent) wieder. "Dadurch werden allerdings die Möglichkeiten, mit Hilfe von KI Innovationen zu generieren und sich strategisch neu aufzustellen, eher vernachlässigt", ordnet Rump ein.

Dazu passen die Unternehmensbereiche, in denen KI-Anwendungen aktuell vorrangig vorkommen. Mit großzügigem Abstand versammelt die IT dabei 21 Prozent der Stimmen auf sich, ehe Forschung & Entwicklung (13 Prozent), sowie Logistik, Marketing und der Vertrieb mit jeweils 12 Prozent folgen. Insgesamt wird Künstliche Intelligenz in Industrie- und Dienstleistungsbetrieben deutlich häufiger als im öffentlichen Sektor um Hilfe gebeten (45 beziehungsweise 44 zu 23 Prozent).

Strategien und Sorgen

Unter allen Befragten gaben lediglich 32 Prozent an, dass ihr Unternehmen mit einer konkreten KI-Strategie arbeitet. Höher war die Quote unter den Firmen, die entsprechende Assistenz schon jetzt nutzen – von ihnen tun das 59 Prozent anhand einer strategischen Grundlage. Auf der anderen Seite sind immerhin 47 Prozent der befragten Entscheidungsträger der Ansicht, dass eine solche Grundlage gar nicht wirklich notwendig sei.

Ob KI bereits im Unternehmen vorkommt, wirkt sich darüber hinaus deutlich auf die Einschätzung von Vor- und Nachteilen aus: Befragte aus Firmen, die mit entsprechenden Tools vertraut sind, sehen doppelt so viele Vorteile und Möglichkeiten wie "Uneingeweihte". Dort spielen Sorgen um Sicherheit und technische Integration oder den Verlust von eigener Entscheidungskompetenz tendenziell noch eine größere Rolle.

Der komplette HR-Report 2024 ist gegen eine kostenlose Anmeldung hier erhältlich.

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