DAX: Rheinmetall knackt 400-Euro-Marke
Per Kompetenzzentrum zum Rekordkurs

| Redaktion 
| 19.02.2024

Die am Wochenende verkündeten Pläne von Europas größtem Munitionshersteller, bestimmte Geschosse künftig direkt in der Ukraine zu fertigen, bescheren der Rheinmetall-Aktie zu Wochenbeginn ein Allzeithoch.

Seit wir vor wenigen Tagen das letzte Mal einen Blick auf die Geschehnisse an den Börsen der Welt geworfen haben, konnte der Deutsche Aktienindex mit einem Stand von zeitweise 17.198 Zählern direkt noch einen weiteren Rekordbruch verzeichnen. Zumindest zu Beginn dieser Woche hält sich der hiesige Leitindex konstant über der lang umkämpften 17.000er-Marke, während sich die Impulse von den US-Börsen in Grenzen halten – der am Montag zelebrierte "President's Day" ist in den Vereinigten Staaten ein Feiertag, der alle bisherigen Amtsinhaber ehren soll.

Einen individuellen Höhenflug verzeichnet derweil die Aktie des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall. Diese beendete die vergangene Woche mit einem Wert von 388,20 Euro und startete die angebrochene mit einem eigenen Rekord: Mit 403,40 Euro um 9 Uhr übersprang sie die 400-Euro-Marke erstmals in ihrer Geschichte.

Rheinmetall: Produktionspläne beflügeln Aktie

Der Grund dafür hört offiziell auf den Namen "Ukrainisches Kompetenzzentrum für Munition". Dabei handelt es sich um ein Joint Venture zwischen Rheinmetall und einem ukrainischen Partnerunternehmen, das am Wochenende am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz in Form eines Memorandum of Understanding vereinbart wurde. Während Europas größter Munitionshersteller 51 Prozent der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen hält, entfallen die anderen 49 auf den lokalen Partner.

Besagtes Kompetenzzentrum wird ein komplett neues Werk in der Ukraine, in dem künftig eine sechsstellige Anzahl an 155-Millimeter-Geschossen inklusive entsprechender Treibladung produziert werden soll. "Der Bedarf an Artilleriemunition in vielen Ländern ist enorm – zuallererst natürlich in der Ukraine", schildert der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende Armin Papperger. "Unsere Absicht, dort nun ein weiteres Joint Venture zu gründen, unterstreicht, wie ernst es Rheinmetall mit der Unter­stützung des Landes ist. Das Gemeinschaftsunternehmen wird einen wesentlichen Beitrag zur Verteidigungs­fähigkeit der Ukraine leisten und damit der Sicherheit in Europa dienen."

Erst vor vier Monaten hat die Rheinmetall AG ein erstes Joint Venture mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukrainian Defense Industry JSC beschlossen. Dieses fokussiert sich zunächst auf die Wartung von militärischen Fahrzeugen, die die beiden Partner in einem Folgeschritt ebenfalls selbst fertigen möchten.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV