Friedensnobelpreis 2023 für Narges Mohammadi: Mutiger Kampf für Frauenrechte im Iran

Die Iranerin Narges Mohammadi wird mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis geehrt, wie das Nobelkomitee in Oslo am Freitag bekannt gab.

Die Auszeichnung würdigt ihren mutigen Kampf für Frauenrechte und Menschenrechte im Iran, trotz ihrer aktuellen Inhaftierung im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran.

Die Lebensgeschichte von Narges Mohammadi

Mohammadi, die stellvertretende Leiterin des iranischen Menschenrechtszentrums, hat sich unermüdlich für die Rechte der Frauen in ihrem Land und die Abschaffung der Todesstrafe eingesetzt. Ihr Engagement begann in ihrer Kindheit, als Verwandte nach der Islamischen Revolution von 1979 verhaftet wurden. Die Hinrichtung ihres Onkels hinterließ einen bleibenden Eindruck auf sie.

Die 51-jährige studierte Physikerin wurde mehrmals inhaftiert und verurteilt, doch trotzdem schwieg sie nicht. Sie gab Interviews aus dem Gefängnis und veröffentlichte Briefe, in denen sie auf die Menschenrechtsverletzungen im Iran aufmerksam machte.

Ihre jüngsten Verhaftungen erfolgten aufgrund ihrer Teilnahme an landesweiten Protesten gegen das iranische Regime, die nach dem tragischen Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini ausgelöst wurden. Der Tod von Amini führte zu Massenprotesten im ganzen Land, bei denen viele Frauen ihr Kopftuch abnahmen und unter dem Motto "Frau, Leben, Freiheit" demonstrierten.

Internationale Anerkennung für Narges Mohammadi

Das Nobelkomitee verlieh Mohammadi den Friedensnobelpreis, um ihren unermüdlichen Einsatz für die Unterdrückten und ihre Tapferkeit im Kampf für Frauenrechte zu würdigen. Die Auszeichnung von Narges Mohammadi wurde von verschiedenen internationalen Akteuren begrüßt, darunter Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und die Vereinten Nationen, die die Freilassung der Preisträgerin forderten.

Nobelpreise 2023 in verschiedenen Fachbereichen

Neben dem Friedensnobelpreis wurden auch in anderen Fachbereichen bemerkenswerte Persönlichkeiten für ihre herausragenden Leistungen geehrt.

So erhielten beispielsweise Katalin Karikó und Drew Weissman den Nobelpreis für Medizin für ihre bahnbrechenden Beiträge zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen das Coronavirus.In der Physik wurde der Preis an Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier für ihre Forschung im Bereich der Elektronen in Atomen und Molekülen vergeben. Die Chemie ehrt in diesem Jahr Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexei I. Ekimov für ihre Entdeckung und Synthese von Quantenpunkten. Jon Fosse wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.

Die Verleihung dieser prestigeträchtigen Auszeichnungen unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von Wissenschaft, Literatur und Friedensbemühungen in unserer globalisierten Welt.

Nobelpreisträger:innen 2023

  • Friedensnobelpreis: Narges Mohammadi
  • Medizin: Katalin Karikó und Drew Weissman
  • Physik: Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier
  • Chemie: Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexei I. Ekimov
  • Literatur: Jon Fosse

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Nobelpreisträger:innen 2023

  • Friedensnobelpreis: Narges Mohammadi
  • Medizin: Katalin Karikó und Drew Weissman
  • Physik: Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier
  • Chemie: Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Alexei I. Ekimov
  • Literatur: Jon Fosse

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