Wenn Drohnen Lebensmittel liefern

Ein Supermarkt in Deutschland testet die Lieferung von Bestellungen mit Hilfe von Drohnen. Dieses Testprojekt, das unter dem Namen "LieferMichel" bekannt ist, wurde in Michelstadt im Odenwald präsentiert. Der Hauptzweck dieses Projekts ist es, die Lebensmittelversorgung von kleineren Ortschaften zu erleichtern. Es gibt jedoch rechtliche Beschränkungen: Die Drohnen des Unternehmens Wingcopter aus Weiterstadt dürfen nicht direkt zu den Häusern der Kunden fliegen. Sie müssen am Rande der Dörfer Rehbach und Würzberg, die zu Michelstadt gehören, landen. Von diesen Stellen aus werden dann die Lebensmittel mit speziellen Lastenfahrrädern direkt zu den Haustüren der Kunden gebracht.

Die Drohnen selbst werden nicht im Parkplatz des Rewe-Centers in Michelstadt beladen, heißt es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie dürfen nicht über Wohngebiete fliegen. Daher starten sie von einem Feld in den Hügeln zwischen Michelstadt und dem Ortsteil Asselbrunn. Auch hier werden die Lebensmittel erst mit einem Lastenfahrrad zum Startplatz gebracht.

Unterstützung vom Verkehrsministerium

Der Geschäftsführer von Wingcopter, Tom Plümmer, meinte, dass der Lieferdienst erst dann wirtschaftlich sinnvoll wäre, wenn die Drohnen auch direkt in den Dörfern landen könnten. Ansgar Kadura, der Mitgründer von Wingcopter, fügte hinzu, dass das Hauptziel dieses Pilotprojekts darin besteht zu demonstrieren, dass sie zuverlässig Lebensmittel mit Drohnen ausliefern können. Das Projekt wurde in Partnerschaft mit der Frankfurt University of Applied Sciences realisiert und erhält eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 430.000 Euro vom Bundesverkehrsministerium. Neben der Rewe sind auch die Unternehmen Vodafone, Riese & Müller und selbstredend die Drohnenfirma Wingcopter an Bord.