Adieu, Galeries Lafayette!

| Natalie Oberhollenzer 
| 05.10.2023

Das ikonische Kaufhaus in der Berliner Friedrichstraße stellt mit Ende 2024 seinen Betrieb ein.

Ende 2024 schließt der einzige deutsche Ableger der französischen Kaufhauskette Galeries Lafayette nach beinahe drei Jahrzehnten in der Friedrichstraße, Berlin. Das Kaufhaus verkündete, dass der Mietvertrag mit dem Immobilienbesitzer Tishman Speyer nicht fortgeführt wird. Der Geschäftsbetrieb wird beendet, sobald der Mietvertrag abläuft, und die Mitarbeiter wurden über diese Entscheidung in Kenntnis gesetzt.

Das Unternehmen versicherte, sich um die 190 Angestellten bestmöglich zu kümmern. Die Entscheidung zur Schließung sei „eine Folge der sich veränderten Konsumgewohnheiten in Deutschland und der erheblichen Veränderungen auf dem Einzelhandelsmarkt der Stadt“ lässt das Unternehmen in einer Mitteilung wissen.

Kommt jetzt eine Bibliothek?

Die anstehende Beendigung des Mietvertrags war schon länger bekannt. Obwohl Galeries Lafayette in der Vergangenheit über eine Vertragsverlängerung mit dem Eigentümer diskutierte, zeigte Tishman Speyer kein Interesse an einer Fortsetzung über 2024 hinaus. Das Kaufhaus hat mittlerweile die Verhandlungen aufgegeben. Für die zukünftige Nutzung des Gebäudes gibt es schon Pläne: Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) plant, dort die Zentral- und Landesbibliothek unterzubringen.

Mit der Schließung der Galeries Lafayette verlieren sowohl Einheimische als auch Touristen einen wichtigen Anlaufpunkt in der Friedrichstraße. Das Kaufhaus bezog 1996 das von Jean Nouvel gestaltete Gebäude. Es lockt nicht nur mit Mode und Schmuck, sondern vor allem durch seinen Restaurant- und Gourmetbereich im Untergeschoss. Es handelt sich um eine der seltenen Filialen der Kette außerhalb Frankreichs.

leadersnet.TV