Max-Planck-Forscher Ferenc Krausz erhält den Nobelpreis für Physik 2023

In diesem Jahr werden drei Teilchenforscher mit dem renommierten Nobelpreis ausgezeichnet, darunter der ungarisch-österreichische Physiker Ferenc Krausz, der in Deutschland forscht.

Gemeinsam mit seinen Kollegen Pierre Agostini und Anne L'Huillier wurde Krausz für ihre bahnbrechende Arbeit im Bereich der Elektronenforschung ausgezeichnet.

Das offizielle Statement des Nobelkomitees lautet wie folgt: Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat beschlossen, den Nobelpreis für Physik 2023 an Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier "für ihre experimentellen Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtimpulsen zur Untersuchung der Elektronendynamik in Materie" zu verleihen.

Die drei Preisträger haben durch ihre Experimente der Menschheit neue Instrumente zur Erforschung der Elektronenwelt innerhalb von Atomen und Molekülen bereitgestellt. Sie demonstrierten, wie extrem kurze Lichtpulse erzeugt werden können, um die schnellen Prozesse, bei denen Elektronen sich bewegen oder Energie verändern, zu messen.

Ein Drittel des Nobelpreises geht somit nach München, da der österreichisch-ungarische Physiker Ferenc Krausz an der Ludwig-Maximilians-Universität in München forscht und zugleich Direktor des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching ist.

Historie herausragender Leistungen 

Seit 1901 werden die angesehenen Nobelpreise in Physik vergeben, um  bahnbrechenden Entwicklungen und Entdeckungen auf diesem Gebiet zu würdigen.

47, der bis dato 117 Nobelpreise in Physik, wurden an einzelne Laureaten verliehen, was die herausragende Einzelleistung vieler Wissenschaftler auf diesem Gebiet unterstreicht.

Frauen in der Physik

Die Geschichte des Nobelpreises in Physik wurde auch von bemerkenswerten Frauen geprägt. Bisher wurden allerdings nur fünf Frauen mit diesem Preis ausgezeichnet: Marie Curie im Jahr 1903, Maria Goeppert-Mayer im Jahr 1963, Donna Strickland im Jahr 2018, Andrea Ghez im Jahr 2020 und Anne L’Huillier im Jahr 2023. Diese Frauen sind bis heute eine Inspiration für viele junge Wissenschaftlerinnen.

Eine seltene Ehre wurde John Bardeen zuteil, der als einzige Person zweimal mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet wurde. Seine Beiträge zur Festkörperphysik in den Jahren 1956 und 1972 trugen maßgeblich zur Entwicklung der Halbleiterindustrie bei.

Jugendlicher Genius: Lawrence Bragg bleibt bis heute der jüngste Physik-Laureat, der den Preis im Jahr 1915 im Alter von nur 25 Jahren erhielt. Beeindruckenderweise teilte er sich den Preis mit seinem Vater, William Henry Bragg, für ihre Arbeiten zur Röntgenkristallographie, die eine grundlegende Rolle in der Erforschung der Kristallstruktur von Materie spielte.

Auf der anderen Seite des Altersspektrums finden wir Arthur Ashkin, der im stolzen Alter von 96 Jahren den Nobelpreis in Physik erhielt. Ein Beispiel dafür, dass wissenschaftliche Neugier und Entdeckungslust keine Altersgrenzen kennen und dass selbst im fortgeschrittenen Alter bedeutende Beiträge zur Wissenschaft möglich sind.

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