Das Geschäft mit dem Coronavirus

Nach Pfizer will nun auch Moderna den Preis für den Impfstoff erhöhen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, nimmt jetzt auch das Pharmaunternehmen Moderna Preiskorrekturen beim Vakzin gegen das Coronavirus vor. Der Grund? Der Umstieg von der staatlichen Auftragsvergabe zum kommerziellen Vertrieb der Impfungen. Der CEO von Moderna Stephane Bancel, meinte hierzu: "Ich denke, diese Art der Preisgestaltung entspricht dem Wert." Währenddessen sprechen US-Politiker:innen von "tödlicher Gier".

Pfizer legt vor, Politik reagiert

Zur Zeit verkauft Moderna seinen Impfstoff für ungefähr 26 Dollar pro Dosis an die Regierung. Im Vergleich dazu belief sich der Preis auf 15 bis 16 Dollar pro Dosis. Nach weiteren Angaben soll der Impfstoff zukünftig zwischen 110 und 130 Dollar kosten. Hierbei handelt es sich um eine Verachtfachung des Preises innerhalb von drei Jahren. Bei Biontech/Pfizer belief sich der Preis im Jahr 2020 pro Dosis auf rund 19,50 Dollar, stieg in 2021 auf 24 und schließlich 2022 auf 30,48 Dollar. Auch die Partner der Unternehmen planen eine Preiserhöhung auf 110 bis 130 Dollar zu festzulegen.

Nachdem Pfizer die Preiserhöhung im Oktober des Vorjahres ankündigte, folgte auch von Seiten der Politik eine baldige Reaktion. In einem offenen Brief appellierten Senatorin Elizabeth Warren und Peter Welch an den CEO des Pharmaunternehmens, Albert Bourla, und baten ihn von den geplanten Erhöhungen Abstand zu nehmen. Als Begründung nannten sie die Tatsache, dass das Unternehmen bereits Beträge in Milliardenhöhe aus den Födertöpfen für Forschung und Entwicklung, zur Herstellung sowie als Unterstützung zur Lieferung des Impfstoffs erhalten hat.

Erhöhung liegt über Erwartungen

Wie das Onlinemedium weiters berichtet, hat Pfizer bereits in der Vergangenheit betont, dass eine Marktpreisgestaltung für den Impfstoff "unethisch" wäre und die "Situation ausnutzen" würde. Allerdings scheint dieser Fall aus Sicht der US-Regierung nun eingetreten zu sein. Die geplante Preiserhöhung des Impfstoffes würde außerdem über den von Expert:innen erwarteten 50 Dollar pro Dosis liegen.

Noch im November des Vorjahres beteuerte der Konzern, dass der Impfstoff für alle Amerikaner:innen weiterhin kostenlos bleiben würde, da die Krankenversicherung dafür aufkommen würde. Während der Impfstoffverkauf Pfizer 2022 nach Schätzungen von Analyst:innen rund 34 Milliarden Dollar einbrachte, könnte Moderna für dieses Jahr fünf Milliarden Dollar Gewinn anpeilen.

www.pfizer.com 

www.modernatx.com

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