16 Millionen Amerikaner tragen eine geladene Waffe bei sich

| pte 
| 17.11.2022

Laxe Gesetze Haupttreiber – Zwischen 2015 und 2019 kam es zur Verdoppelung der Bewaffneten.

Die Zahl der erwachsenen US-Amerikaner, die eine geladene Waffe mit sich führen, hat sich laut einer Studie der University of Washington von 2015 bis 2019 verdoppelt. Die ausgewerteten Daten stammen von der "National Firearms Survey" (NFS) des Jahres 2019. Dabei handelt es sich um eine Online-Umfrage, an der fast 2.400 Besitzer von Handfeuerwaffen teilgenommen haben. Danach haben 2019 geschätzte 16 Mio. Erwachsene im vergangenen Monat eine geladene Waffe mit sich getragen. 2015 lag dieser Wert noch bei neun Millionen. Sechs Millionen Erwachsene waren 2019 jeden Tag bewaffnet. Das sind doppelt so viele wie noch 2015. Details wurden im American Journal of Public Health veröffentlicht.

Oft keine Genehmigung nötig

In mehr als 20 US-Bundesstaaten ist aktuell keine Genehmigung für das Tragen von Waffen erforderlich. 1990 war das nur in einem Bundesstaat erlaubt. Die Studie zeigt auch, dass ein höherer Anteil an Besitzern von Handfeuerwaffen in Staaten bewaffnet sind, die über weniger strenge Gesetze verfügen. In diesen Staaten sagt rund ein Drittel der Befragten, im vergangenen Monat eine Waffe mit sich geführt zu haben. In Staaten mit strengeren Vorschriften liegt dieser Anteil nur bei einem Fünftel. Laut dem leitenden Wissenschaftler Ali Rowhani-Rahbar ist es in den USA zu einem markanten Anstieg bei der Zahl von Personen gekommen, die eine Handfeuerwaffe besitzen und jenen, die sie jeden Tag mit sich führen.

Rund sieben von zehn Waffenbesitzern gaben an, dass sie eine geladene Handfeuerwaffe als Schutz gegen eine andere Person mit sich führen. Viel geringer ist der Anteil derer, die eine Waffe zum Beispiel als Schutz gegen ein Tier oder bei der Arbeit einsetzen. Vier von fünf Personen, die angegeben haben, eine geladene Waffe mit sich zu tragen, sind Männer. Drei Viertel dieser Befragten sind weiß und der Großteil zwischen 18 und 44 Jahre alt. Zu den Einschränkungen der Studie gehört, dass die Teilnehmer gefragt worden sind, ob sie die Waffen tragen und wie oft, aber nicht an welchem Ort. Es wurde auch nicht erhoben, ob die Waffen offen oder verdeckt getragen wurden.

www.washington.edu

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