Ist das hybride Arbeiten schon wieder ein Auslaufmodell?

| Alexander Schöpf 
| 19.10.2022

Umfrage zeigt: Menschen, die komplett im Home-Office arbeiten, fühlen sich ausgeglichener, zufriedener und produktiver als hybride Arbeiter.

Die Pandemie hat das Verständnis vom Arbeitsplatz im Bürobereich komplett verändert. Jetzt wird darüber diskutiert, wie sich der Arbeitsplatz der Zukunft gestalten lässt: Die Planungen in Unternehmen reichen von komplett ortsunabhängiger Arbeit bis hin zu einer Rückkehr zur Präsenzpflicht. Was denken die Menschen, die in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen mit der Arbeit im Home-Office gesammelt haben?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat Enreach, einer der führenden europäischen Anbieter von Unified-Communications- und Cloud-Contact-Center-Lösungen, in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov mehr als 2.000 Menschen zu ihrem Verhalten und ihrer Stimmungslage bei der Arbeit von zu Hause gegenüber der Arbeit im Büro befragt.

Kein Problem abzuschalten

Die Teilnehmer, die komplett im Home-Office arbeiten, gaben an, dort deutlich zufriedener (53 Prozent), produktiver (50 Prozent) und ausgeglichener (44 Prozent) zu sein als die Befragten, die hybrid, zum Teil zuhause und zum Teil im Büro, arbeiten (37 Prozent zufriedener im Home-Office im Vergleich zur Arbeit im Büro, 34 Prozent produktiver und 36 Prozent ausgeglichener).

Den Befragten, die komplett remote arbeiten, gelingt es zudem besser, eine stimmige Work-Life-Balance zu wahren: So gaben nur 29 Prozent an, dass es ihnen schwerfällt, nach Arbeitsende im Home-Office abzuschalten (bei den Teilnehmern, die hybrid arbeiten, waren es 35 Prozent) und für weniger als die Hälfte (46 Prozent) verschwimmen im Home-Office die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit (bei den hybrid arbeitenden Befragten waren es 56 Prozent).

© Enreach GmbH
© Enreach GmbH

Auch die Kommunikation im Home-Office bewerten die Umfrageteilnehmer, die komplett zuhause arbeiten, besser als die Befragten, die hybrid arbeiten: 41 Prozent der Befragten, die hybrid arbeiten, klagen im Home-Office über eine schlechtere Kommunikation mit Kollegen, 32 Prozent finden den Austausch mit Vorgesetzten schlechter. Demgegenüber stehen nur 21 Prozent bzw. 17 Prozent der komplett remote Arbeitenden, für die sich die Kommunikation mit Kollegen bzw. Vorgesetzten im Home-Office verschlechtert hat.

Keine Präsenzpflicht bei Enreach

"Die Erfahrungen, die wir und unsere Partner in Kundenprojekten machen, zeigen ganz klar, dass es bei der Suche nach langfristigen Arbeitskonzepten keine Standardlösung gibt, die für alle passt. Ob Rückkehr zur Präsenz im Büro, hybride Arbeit in unterschiedlicher Ausprägung oder komplett digitale Arbeit – jedes Unternehmen muss die für sich individuell am besten passende Lösung finden", sagt Ralf Ebbinghaus, Geschäftsführer von Enreach.

Bei Enreach gibt es keine Präsenzpflicht. Den Mitarbeiter:innen wird es ermöglicht, größtenteils remote zu arbeiten. "Wir haben aber auch gemerkt, dass der persönliche Austausch fehlt, wenn wir uns gar nicht mehr im Büro sehen. Die einzelnen Teams und Abteilungen können daher selbst entscheiden, wie oft und an welchen Tagen sie ins Unternehmen kommen", erzählt Ebbinghaus. "Daneben bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch an, im Rahmen einer sogenannten Workation, einer Mischung aus Arbeit und Urlaub, an einem der 23 anderen Enreach Standorte in ganz Europa zu arbeiten. Das ist nicht nur eine attraktive Möglichkeit für Mitarbeitende, auch außerhalb des regulären Urlaubs zu reisen und neue Orte zu entdecken, sondern fördert auch die internationale Zusammenarbeit in unserer europäischen Gruppe."

www.enreach.de

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