No Country for Young Men

| Tamara Kalny 
| 27.07.2022

Die Zahl der deutschen Jugendlichen sinkt stetig.


Momentan leben so wenig junge Menschen wie noch nie in Deutschland. In Mitteldeutschland soll der Anteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sogar unter dem Durchschnitt liegen. Ende 2021 war, dem Statistischen Bundesamt zufolge, nur jeder zehnte Bewohner Deutschlands zwischen 15 und 24 Jahre alt. Im Vergleich hierzu gab vor rund 40 Jahren jede sechste befragte Person ihr Alter in diesem Bereich an. Das bedeutet, dass der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppe seit 2005 scheinbar kontinuierlich sinkt. Eine Ausnahme dieses Phänomens soll das Jahr 2015 gewesen sein, Grund hierfür war die Zuwanderungswelle.

Wie das Onlineportal MDR aktuell berichtet, wurden die meisten jungen Bürger:innen in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre verzeichnet. Zu diesem Zeitpunkt dürften sich die Kinder der geburtenstarken "Babyboomer"-Generation im jugendlichen Alter befunden haben. Demnach soll es im Jahr 1983 rund 13,1 Millionen Teenager im Alter zwischen 15 und 24 Jahren gegeben haben. Diese Generation machte also zu diesem Zeitpunkt rund 16,7 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Leicht unter dem Durchschnitt

Im Vorjahr verzeichneten die Bundesländer Brandenburg mit 8 Prozent sowie Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 8,3 Prozent den niedrigsten Anteil dieser Altersgruppe. Außerdem lag sowohl in Sachsen mit 8,7 als auch in Thüringen mit 8,4 Prozent der Anteil junger Menschen unter dem Bundesdurchschnitt. Den höchsten Anteil der Jugendlichen oder jungen Erwachsenen konnte Bremen mit elf Prozent verzeichnen. Gleichauf folgten Baden-Württemberg mit 10,6 Prozent sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen jeweils 10,5 Prozent.

Auf europäischer Ebene liegt Deutschland somit leicht unter dem Durchschnitt, denn laut der EU-Statistikbehörde Eurostat lag der Anteil der 15- bis 24-jährigen Anfang 2021 innerhalb der EU bei circa 10,6 Prozent. Gefolgt von Tschechien und Bulgarien, denn hier lag der Anteil dieser Altersklasse mit rund 9,0 Prozent. Am höchsten war der Anteil der 15-24-jährigen in Irland mit 12,6 Prozent knapp gefolgt von Dänemark und Zypern mit jeweils 12,3 Prozent.

www.ec.europa.eu

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