"Bayern ist unser wichtigster Exportpartner – vor Italien und den USA"

In Wien fand kürzlich die Konferenz "Österreich, Bayern und die neue deutsche Ampel – Reformen für wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit" statt.

Deutschland hat eine überragende Bedeutung für die österreichische Wirtschaft. Das zeigt sich allein darin, dass rund ein Drittel des österreichischen Außenhandels mit der Bundesrepublik erfolgt. Der Studie "Die Bedeutung der deutschen Wirtschaft für Europa" sind die Importe Deutschlands für fast sieben Prozent der österreichischen Wertschöpfung verantwortlich und sichern in Österreich 286.000 Arbeitsplätze.

Bei einer hochkarätig besetzten österreichisch-bayerischen Konferenz initiierten die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) sowie das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in Wien in den Räumlichkeiten der WKÖ einen Nachbarschaftsdialog über wirtschaftspolitische Konsequenzen der neuen geopolitischen Ordnung in Europa.

Prominente Gäste aus Bayern

Hausherr Harald Mahrer, seines Zeichens Präsident der WKÖ, konnte dazu unter anderem VBW-Präsident Wolfram Hatz sowie VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt als Gäste begrüßen. Per Video-Zuschaltung war auch der bayerische Staatsminister Florian Herrmann (CSU) mit dabei.

"Bayern und Österreich verbindet nicht nur eine gemeinsame Lebensart, sondern wir pflegen auch seit langem enge und tiefe Wirtschaftsbeziehungen. Mit einem Handelsvolumen von 33 Milliarden Euro ist Österreich nach China Bayerns zweitwichtigster Handelspartner. Die Wertschöpfungsketten bayerischer und österreichischer Unternehmen sind, z. B. in der Automobilindustrie, engstens verzahnt. Ebenso sind Arbeitsmärkte und Infrastrukturen auf das Engste verbunden", so Wir haben optimale Bedingungen, um die bayerisch-österreichischen Beziehungen weiter zu intensivieren: Rund ein Viertel der bayerischen Landesgrenze grenzt an Österreich und die grenzüberschreitenden Infrastrukturen sind gut ausgebaut. Uns verbinden aber nicht nur Geografie und Infrastruktur, sondern auch die gleichen Überzeugungen und Werte. Mit Blick auf die nie dagewesenen Herausforderungen gilt es, unsere Interessen gemeinsam im internationalen Umfeld und innerhalb der EU zu behaupten", erklärte VBW-Präsident Hatz.

Hochkarätige Diskussionsrunden

Unter der Leitung von ORF-Journalistin Rosa Lyon sowie dem Leiter der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung Marc Beise wurde bei der österreichisch-bayerischen Konferenz zudem über Schulden, Arbeit und Industrie diskutiert. Der Präsident des Institutes der deutschen Wirtschaft (IW) Michael Hüther beleuchtete mit WIFO-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller die Schuldenpolitik in Deutschland, Österreich und der EU.

Der österreichische Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP)  und der Vorstandsvorsitzende der deutschen Bundesagentur für Arbeit Detlef Scheele unterhielten sich über Reformbestrebungen auf den deutschen und österreichischen Arbeitsmärkten. Österreichs Finanzminister Magnus Brunner und Veronika Grimm vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands diskutierten über "grüne" Industriepolitik in Zeiten geostrategischer Spannungen.

LEADERSNET.tv war bei der Konferenz mit dabei und hat Harald Mahrer, WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf, Martin Kocher, Detlef Scheele, Veronika Grimm, WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr, Margit Schratzenstaller, Michael Hüther, Wolfram Hatz und Magnus Brunner zum Interview vor die Kamera gebeten. (as)

www.wko.at

www.vbw-bayern.de

www.wifo.ac.at

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