Sommerreiseverkehr trifft Rückreisewelle
ADAC-Stauprognose zu Ferienbeginn: Diese 12 Autobahnen sind besonders betroffen

| Redaktion 
| 15.07.2025

Zum Start der Sommerferien in neun Bundesländern warnt der ADAC vor einer massiven Zunahme des Reiseverkehrs. Besonders betroffen sind zwölf Autobahnen, auf denen sich laut aktueller Stauprognose am kommenden Wochenende (18. bis 20. Juli) kilometerlange Kolonnen bilden könnten. Auch Baustellen und Rückreisewellen verschärfen die Lage zusätzlich – sowohl im Inland als auch auf beliebten Transitrouten ins Ausland.

Mit dem Beginn der Sommerferien in weiten Teilen Deutschlands droht auf den Autobahnen ein Verkehrsinfarkt. Neun Bundesländer – darunter Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen – starten zeitgleich in die Haupturlaubszeit. Der ADAC prognostiziert für das kommende Wochenende lange Staus und überlastete Fernstraßen. Wer flexibel reist, kann Staus zwar nicht ganz vermeiden, aber zumindest reduzieren.

Zwölf Autobahnen mit höchster Staugefahr laut ADAC

Die Verkehrsexpert:innen des ADAC erwarten die größte Staubelastung am Freitag ab 13 Uhr, am Samstagvormittag sowie am Sonntagnachmittag. Hauptursache ist neben dem Ferienstart auch die erste Rückreisewelle. Besonders stauträchtig: über 1.200 aktive Baustellen bundesweit, die Engpässe und Fahrbahnverengungen verursachen.

Laut aktueller ADAC-Stauprognose gelten folgende Autobahnen als besonders kritisch – in beiden Richtungen:

  • A1: Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg

  • A3: Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau

  • A5: Frankfurt – Karlsruhe – Basel

  • A6: Mannheim – Heilbronn – Nürnberg

  • A7: Flensburg – Hamburg – Würzburg – Kempten

  • A8: Karlsruhe – München – Salzburg

  • A9: Berlin – Leipzig – München

  • A93: Rosenheim – Kufstein

  • A95/B2: München – Garmisch-Partenkirchen

  • A99: Autobahnring München

  • A2: Oberhausen – Hannover – Berlin

  • A61: Mönchengladbach – Ludwigshafen

Auch die Umfahrungsstrecken rund um Ballungsräume – wie die A99 bei München – sind überlastet. Wer kann, sollte auf die frühen Morgenstunden oder alternative Reisetage unter der Woche ausweichen.

Transitrouten nach Süden ebenfalls stark betroffen

Nicht nur Deutschland, auch beliebte Reiseländer wie Österreich, Italien und Kroatien melden Engpässe. Besonders auf der Brennerautobahn A13, der Inntalautobahn A12, dem Pfändertunnel (A14) sowie am Fernpass sorgen Baustellen, Wochenend-Abfahrtssperren und Tunnelarbeiten für Staus.

Einige der Problemstellen im Überblick:

  • Luegbrücke (A13): Sanierungsarbeiten mit Fahrspurreduktionen

  • Fernpassroute: Abfahrtssperren für Wochenendurlauber:innen

  • Reschenpass-Straße: Einspuriger Wechselverkehr

  • Tauernautobahn (A10): Zwar wieder zweispurig – dennoch hohes Verkehrsaufkommen

Auch die D8 in Tschechien (Dresden – Prag) ist wegen Tunnelsanierungen ein Nadelöhr. Wer in Richtung Slowenien, Kroatien, Türkei oder Griechenland fährt, sollte mit langen Wartezeiten an den Grenzübergängen rechnen.

Tipps für eine entspanntere Urlaubsfahrt

Der ADAC empfiehlt, den Reisezeitpunkt mit Bedacht zu wählen. Wer nicht zwingend am Freitag oder Samstag fahren muss, sollte ruhigere Reisetage wie Dienstag oder Mittwoch nutzen. Darüber hinaus helfen folgende Maßnahmen:

  • Aktuelle Stauinfos einholen: z. B. via ADAC Verkehrsinfo

  • Genug Pausen einplanen: alle zwei Stunden mindestens 15 Minuten

  • Wasser & Sonnenschutz bereithalten: auch für längere Standzeiten

  • Navigationssystem aktualisieren: für dynamische Umleitungen

Auch an den Grenzübergängen ist Geduld gefragt – trotz stichprobenartiger Kontrollen. Rückstaus treten regelmäßig auf an:

  • A3 Suben (Österreich)

  • A8 Walserberg (Österreich)

  • A93 Kiefersfelden (Österreich)

  • A4 Görlitz (Polen)

  • A11 Pomellen (Stettin)

  • A12 Frankfurt (Oder)

  • A15 Forst (Polen)

Laut ADAC könne eine gute Vorbereitung helfen, Stress und Zeitverluste deutlich zu verringern – dazu zählen nicht nur die Wahl des richtigen Reisetages und regelmäßige Pausen, sondern auch das frühzeitige Informieren über Verkehrslage, Baustellen und mögliche Umfahrungen.

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