Konkurrenz zu Hermes, DHL und DPD

Uber startet Paketlieferdienst in neun deutschen Städten

Der Fahrdienstvermittler Uber erweitert sein Angebot in Deutschland – und tritt dabei in direkte Konkurrenz zu etablierten Paketdiensten wie DHL, Hermes oder DPD. Mit "Uber Courier" startet ein Same-Day-Lieferservice, der zunächst in neun deutschen Städten verfügbar ist: Berlin, Köln, München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Mannheim.

Für den neuen Service greift Uber auf seine bestehende Infrastruktur zurück: Zustellungen erfolgen je nach Entfernung und Paketgröße per Auto oder Fahrrad – durch Fahrer:innen, die bereits über die Plattform registriert sind.

Lieferung noch am selben Tag

Gebucht wird der Kurierdienst über die Uber-App. Nutzer:innen können dort nicht nur die Abholung organisieren, sondern sehen vorab auch die voraussichtlichen Kosten, die auf Basis von Entfernung und Fahrtdauer berechnet werden. Die einzelnen Sendungen dürfen bis zu 20 Kilogramm wiegen; bei einer Mehrfachbuchung liegt die Obergrenze bei 60 Kilogramm. Voraussetzung: Die transportierten Gegenstände müssen in einen durchschnittlichen Mittelklassewagen passen.

Zielgruppe: Privatkunden und lokale Händler

Uber richtet sich mit dem Angebot sowohl an Privatpersonen als auch an kleinere Unternehmen und Einzelhändler. Diese sollen mit dem Dienst die Möglichkeit erhalten, Bestellungen noch am selben Tag innerhalb einer Stadt zuzustellen – ohne auf klassische Paketdienste angewiesen zu sein.

"Unser Ziel ist es, den Alltag der Menschen zu erleichtern", sagt Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber. "Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Vermittlung von Fahrten und Essenslieferungen bieten wir mit ‚Uber Courier‘ nun eine unkomplizierte Möglichkeit, persönliche Gegenstände schnell von A nach B zu senden."

Ob das reicht, um sich in einem Markt zu behaupten, der von wenigen großen Playern dominiert wird, bleibt abzuwarten. Immerhin: Im Vergleich zu klassischen Paketdiensten könnte Uber durch seine flexible Fahrerflotte und die direkte Buchung per App punkten – zumindest in urbanen Räumen.