Komikerin unterstützt action medeor
Anke Engelke: Lieber soziales Engagement als Social Media

| Redaktion 
| 01.06.2025

Abseits des Fernsehbildschirms engagiert sich die durch die "Wochenshow" oder "Ladykracher" bekannte Komikerin für das Medikamentenhilfswerk action medeor, das Gesundheitsstrukturen in afrikanischen Ländern ausbauen will. Per DM ist das berühmte Testimonial dabei wohl kaum für die Verantwortlichen zu erreichen, schließlich besitzt Engelke nicht einmal ein Smartphone.

In einem aktuellen Interview mit der Apotheken Umschau gibt Anke Engelke – in den Neunzigern als Teil der "Wochenshow"-Crew zu bundesweitem Ruhm gekommen – persönliche Einblicke in ihr Engagement für action medeor, die "Notapotheke der Welt".

Engelke unterstützt die Organisation seit mehr als zwei Jahrzehnten und bereiste Benin, Togo, Malawi, Sierra Leone und vielfach Tansania, um Krankenhäuser, Labore oder Aufklärungsprojekte zu besuchen.

Ihre Motivation: "Dass ich Menschen aufmerksam mache auf ein zentrales Anliegen von action medeor: dass alle Menschen auf der Welt Zugang zu Medikamenten haben."

"Es geht um strukturelle Änderungen"

Im Interview geht Anke Engelke auch auf die Frage ein, ob öffentliche Personen zu sozialem Engagement verpflichtet sind. Das entscheide letztlich jeder prominente Mensch ganz für sich allein, allerdings sei die Verbesserung von Zuständen letztlich ohnehin weniger von individuellen Beiträgen abhängig.

"Wenn man finanziell besser aufgestellt ist und aus einem stabilen Land kommt, sagt man schnell: ‘Ich mach das hier schon‘", schildert Engelke. "Aber es geht – wie so oft bei Schieflagen auf der Welt – um strukturelle Änderungen."

 
 
 
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Auch in der öffentlichen Wahrnehmung sei karikative Initiative ein "schmaler Grat", so die Komikerin. "Tut man Gutes und schweigt drüber, oder hängt man es an die große Glocke? Das merke ich auch vor Ort. Wie sehr gefällt man sich in der Rolle des großen Helfers?"

Wahrscheinlich kein Posting zum 60. Geburtstag

In jedem Fall scheint Anke Engelke soziales Engagement deutlich näher zu liegen, als Engagement auf sozialen Medien zu farmen: "Das interessiert mich einfach nicht und ich finde vieles daran zeitraubend und unnötig", erzählt die 59-jährige, die eigenen Angaben zufolge nicht einmal ein Smartphone besitzt.

"Aber klar ist das manchmal auch unpraktisch", gesteht sie. "Wenn ich sehe, wie andere sich mal eben schnell ein Carsharing-Auto buchen. Oder während der Pandemie, da stand ich immer doof da mit meinem Nokia und der ausgedruckten Testterminbestätigung."

Ihrem bevorstehenden 60. Geburtstag im Dezember blickt Engelke derweil gelassen entgegen. Sie sei "genauso bescheuert wie immer" und würde bevorzugen, "wenn wir uns als Gesellschaft endlich darauf einigen könnten, dass Altern an sich okay ist."

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