Schneller, weiter, smarter, Hyperboot
Hightech für die Füße: Nike und Hyperice präsentieren Schuh mit Heizung

Was aussieht wie ein futuristischer Snowboot, wird als technologischer Gamechanger für Sportler:innen und Biohacker angepriesen: Mit dem Hyperboot bringen Nike und Regenerationsspezialist Hyperice ein Wearable auf den Markt, das das Aufwärmen und die Erholung nach dem Training revolutionieren soll.

Gemeinsam mit dem US-Unternehmen Hyperice bringt Sportgigant Nike den Hyperboot auf den Markt: ein technologisch hochgerüstetes Schuhwerk, das gleichermaßen nach Sci-Fi aussieht wie nach physiotherapeutischer Präzisionsarbeit.

Ziel: Athlet:innen beim Aufwärmen und in der Regeneration maximal zu unterstützen – direkt auf Knopfdruck und am eigenen Fuß. Der Verkaufsstart erfolgt am 17. Mai in den USA, weitere Märkte sollen noch in diesem Jahr folgen, wie Nike in einer Mitteilung bekannt gibt. Der Preis liegt bei 899 Dollar – ein Investment, das sich laut Hersteller für ambitionierte Sportler:innen wie auch für Organisationen im Leistungsbereich rechnen soll.

Wearable, das aktiv in Körperprozess eingreift

Der Hyperboot ist nicht als Sneaker gedacht, sondern als tragbares Recovery-Tool. Optisch erinnert er an einen voluminösen High-Top-Boot – technisch steckt darin jedoch ein durchdachtes Zusammenspiel aus zwei Methoden, die bislang vor allem aus dem Profisport bekannt waren: gezielte Tiefenwärme und Luftkompression. Zwei miteinander verbundene Luftkammern passen sich an Fuß und Knöchel an und können sowohl mit Wärme als auch Druck versorgt werden. Die HyperHeat-Technologie von Hyperice soll dabei helfen, Muskelgewebe gezielt zu durchbluten, Spannungen zu lösen und die Mobilität zu fördern – etwa beim Aufwärmen vor intensiven Einheiten oder zur Erholung danach.

Damit reicht sich das Produkt ein in eine wachsende Zahl von Wearables, die nicht mehr nur Daten tracken, sondern aktiv in die Körperprozesse eingreifen.

Leistungsoptimierung am Fuß

Gesteuert wird der Hyperboot entweder direkt über Tasten am Schuh oder über die Hyperice-App via Bluetooth. Nutzer:innen können zwischen drei Wärmestufen (44, 48 oder 52 Grad Celsius) und drei Kompressionsniveaus wählen. Die Akkulaufzeit pro Schuh liegt bei bis zu 90 Minuten – genug für eine vollständige Anwendung am Morgen, vor dem Wettkampf oder zwischen zwei Meetings. Denn klar ist auch: Die Zielgruppe, die Nike hier anspricht, reicht weit über die klassischen Profiathlet:innen hinaus. Wer heute auf Leistungsoptimierung setzt, wer zwischen Fitnessstudio, Office und Home Gym pendelt, für den gehört smarte Regeneration längst zur Routine.

Sha’Carri Richardson und Nafi Thiam nutzen den Schuh bereits

Der Hyperboot ist auch Ausdruck eines strategischen Schwenks: Recovery wird von der Nebensache zum Business. Was früher bestenfalls ein Stretching-Block am Ende des Trainings war, ist heute ein eigener Markt – mit Hightech-Produkten, die sich gezielt an gesundheitsbewusste Leistungsträger:innen richten. Bereits 2020 hatte Hyperice den Kompressionsbereich mit den sogenannten Normatec-Beinmanschetten erschlossen. Nun folgt der nächste Schritt: Mobilität, Design und Funktion in einem Produkt zu vereinen – tragbar, aufladbar und intuitiv bedienbar.

Sportstars wie Sprinterin Sha’Carri Richardson oder Siebenkampf-Weltmeisterin Nafi Thiam zählen zu den ersten Nutzerinnen des neuen Recovery-Schuhs. Sie berichten von besserer Vorbereitung, kürzeren Regenerationsphasen – und einer neuen Körperwahrnehmung. Auch im US-Profisport ist der Hyperboot bereits im Einsatz.

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