Statista zeigt neue Preisdynamik
Importpreise steigen und setzen die Wirtschaft unter Druck

Die Importpreise in Deutschland steigen so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr – mit drastischen Folgen für Wirtschaft und Verbraucher. Eine aktuelle Analyse von Statista zeigt, dass sich eine besorgniserregende Preisdynamik entwickelt, die zahlreiche Branchen unter Druck setzt. Welche Faktoren treiben die Kosten in die Höhe und was bedeutet das für die kommenden Monate?

Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Importpreise in Deutschland im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 2,0 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Anstieg seit Februar 2023. Besonders betroffen war der Lebensmittelbereich, wo die Preise für importierte Waren erheblich zulegten.

Süßwaren verteuerten sich um 71,2 Prozent, während Orangensaft 69,5 Prozent mehr kostete als ein Jahr zuvor. Auch Geflügelfleisch wurde mit einem Plus von 20,0 Prozent deutlich teurer, ebenso Milch und Milcherzeugnisse mit 13,3 Prozent. Die Statistiker erklärten: "Bei den Süßwaren lag die Teuerung hauptsächlich an den gestiegenen Preisen für Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl." Diese Rohstoffe verzeichneten einen enormen Preisanstieg von 188,1 Prozent.

Inflationsdruck wächst weiter

Höhere Importkosten schlagen sich zunehmend in der Inflation nieder. Im Dezember stieg die Teuerungsrate in Deutschland den dritten Monat in Folge – von 2,2 auf 2,6 Prozent. Experten gehen davon aus, dass dieser Trend anhalten könnte.

Da viele deutsche Unternehmen auf importierte Rohstoffe angewiesen sind, könnte der Kostendruck in den kommenden Monaten weiter zunehmen. Besonders betroffen sind Branchen, die stark von Agrarrohstoffen oder Vorprodukten aus dem Ausland abhängig sind, so laut eines Berichts des Handelsblatts.

Energiepreise zeigen gemischte Entwicklung

Auch bei den Energieimporten gab es deutliche Veränderungen. Während Strom im Dezember 62,2 Prozent teurer war als im Vorjahr, verbilligten sich Mineralölerzeugnisse um 5,9 Prozent.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Inflation und steigende Importpreise weiterhin eine erhebliche Herausforderung für die deutsche Wirtschaft bleiben. Unternehmen und Verbraucher müssen sich auf anhaltend hohe Kosten einstellen.

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