Nachts im Zug
Die besten Nachtzugrouten durch Europa

| Redaktion 
| 12.03.2024

Die Experten von Lonely Planet haben das Schienennetz unseres Kontinents unter die Lupe genommen. Hier die Empfehlungen für 2024

Nachtzugreisen in Europa erleben eine Renaissance. Der Trend wurde nun von Lonely Planet aufgegriffen. Angesichts eines zunehmenden Interesses an nachhaltigerem und entspannterem Reisen hat der Reiseführer mehrere herausragende Routen gekürt. Sie bieten nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zum Flugverkehr, sondern versprechen auch einzigartige landschaftliche Erlebnisse.

Eine der empfohlenen Verbindungen ist die Nightjet-Route von München nach La Spezia, die Reisende am frühen Abend in Richtung der ligurischen Küste führt. Diese elfstündige Fahrt durchquert Österreich und Nordostitalien und ermöglicht bei pünktlicher Ankunft die Erkundung der Cinque Terre ohne die üblichen Menschenmassen.

Die Verbindung zwischen Hamburg und Stockholm, betrieben von der Schwedischen Bahn (SJ) und seit dem Sommer 2023 auch von Berlin aus erreichbar, zählt zu den gefragtesten Strecken in Nordeuropa. Die vierzehnstündige Reise überquert in den frühen Morgenstunden die Öresundbrücke und endet im Herzen von Stockholm.

Eine weitere reizvolle Route ist die Euronight-Verbindung zwischen Zürich und Zagreb, die in 15 Stunden durch fünf Länder führt. Lonely Planet empfiehlt, diese Reise im Sommer zu unternehmen, um die beeindruckende Szenerie Österreichs und Sloweniens auch bei Tageslicht in vollen Zügen zu genießen.

Die Strecke Berlin–Brüssel, bedient vom European Sleeper, wird seit 2023 offeriert. Die fünfzehnstündige Fahrt führt über Amsterdam und Rotterdam und wird ab Mai 2024 durch die Route Brüssel–Prag ergänzt. Ein zusätzlicher Nightjet verkehrt auf ähnlicher Strecke, jedoch über Lüttich und das Rheintal.

Für Liebhaber der schottischen Highlands bietet der Caledonian Sleeper eine unvergessliche Reise von London nach Fort William. Diese dreizehneinhalbstündige Fahrt führt über Edinburgh, Inverness und Aberdeen und bietet spektakuläre Aussichten auf die schottische Landschaft.

Von Budapest nach Bukarest führt der Ister, eine siebzehnstündige Fahrt, die besonders für die Betrachtung der Karpatenlandschaft am Vormittag empfohlen wird. Ein ähnliches Erlebnis verspricht die Reise von Paris nach Latour de Carol in den Pyrenäen, eine zwölfstündige Fahrt, die eine attraktive Alternative zur TGV-Verbindung nach Barcelona bietet.

Abschließend wird der Nightjet-Service zwischen Innsbruck und Köln gelobt, nicht zuletzt wegen der einzigartigen Doppelstockschlafwagen und der faszinierenden Rheintalstrecke. Diese elfeinhalbstündige Fahrt kombiniert Naturerlebnisse mit kulturellen Entdeckungen und unterstreicht die wachsende Beliebtheit von Nachtzügen als eine bereichernde Reiseoption in Europa.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV