Wintereinbruch: Gertrud beeinträchtigt Flugverkehr in Deutschland

| Redaktion 
| 17.01.2024

Das Gertrud getaufte Tiefdruckgebiet sucht Deutschland seit wenigen Tagen heim und hat am Mittwoch große Teile des Bundesgebietes auf Eis gelegt. Neben dem Straßen- und Schienen- ist besonders der Luftverkehr betroffen.

Wie die Süddeutsche Zeitung zusammenfasst, waren am Münchener Flughafen am Mittwoch, 17. Januar „erhebliche Einschränkungen im Flugbetrieb" zu beklagen. Mehr als ein Drittel der ursprünglich 650 geplanten Starts und Landungen musste einer Sprecherin des Flughafens zufolge annulliert werden. Aufgrund frühzeitiger Information und entsprechend fernbleibenden Gästen sei die Lage an den Terminals dennoch ruhig gewesen. Über weitere Absagen wird in München abhängig von weiteren Wetterentwicklungen entschieden.

Auch der Flughafen Hamburg verzeichnet auf seiner Homepage diverse gestrichene und verspätete Flüge, während in Frankfurt noch weniger geht: Unter Berufung auf einen Sprecher des dortigen Flughafens heißt es beim ZDF, dass anhaltender Eisregen die effektive Enteisung der Flugzeuge unmöglich macht, weswegen nach umfangreichen Streichungen zum Mittag schließlich alle Starts annulliert worden sind. In Saarbrücken kam der komplette Flugbetrieb zum Erliegen.

Was bringt der Donnerstag?

Am Boden gestalten sich die Folgen des Wintereinbruchs umso vielfältiger. Zahlreiche Medien dokumentieren Verkehrsunfälle im ganzen Bundesgebiet; die Autobahn 5 wurde nach mehreren Vorfällen zwischen Rastatt-Nord und Baden-Baden sogar komplett gesperrt, um weitere Unglücke vor Ort zu verhindern. Während die Nürnberger Müllabfuhrleute ihren Einsatz wetterbedingt quittieren und diverse öffentliche Einrichtungen schließen mussten, halten sich ausfallende Zuglinien und Haltestellen bislang in überschaubarem Ausmaß.

Die tagesschau warnt, dass vor allem im südlichen Teil des Landes bis in die Nacht mit glatten Straßen zu rechnen ist. Glaubt man den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes, dürften zumindest die spürbarsten Gertrud-Konsequenzen am Donnerstag jedoch überstanden sein: Lediglich für den ostdeutschen Raum (Erfurt und Dresden mit jeweils -1° C) werden Minusgrade prognostiziert. Gerade in Süddeutschland ist weiterhin mit Niederschlag zu rechnen, bei vorhergesagten Temperaturen zwischen 7° C (Stuttgart) und 10° C (München) in der Region sollten sich die winterlichen Beeinträchtigungen jedoch in Grenzen halten.

 

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