Deshalb stechen Mücken bestimmte Menschen häufiger

Forscher haben in einer dreijährigen Studie herausgefunden, dass das Geheimnis in der Haut liegt.

Menschen, deren Haut viele Fettsäuren emittiert, sind bevorzugte Angriffsziele für Mücken, wie Forscher um Leslie Vosshall von der Rockefeller University herausgefunden haben. "Es gibt eine sehr, sehr starke Verbindung zwischen großen Mengen an Fettsäuren auf der Haut und der Anziehungskraft auf Mücken", sagt Vosshall. In der dreijährigen Studie trugen acht Teilnehmer über einen längeren Zeitraum täglich sechs Stunden lang Nylonstrümpfe an ihren Unterarmen. Dann testeten die Forscher die Reaktion der Mücken auf die Nylons.

Test im Spezial-Olfaktometer

Konkret haben die Wissenschaftler einen sogenannten "Two-Choice-Olfaktometer-Assay" genutzt. Dieser besteht aus einer Plexiglaskammer, die in zwei Röhrchen unterteilt ist. Sie enden in zwei Kammern, die Nylons enthalten. Dann haben die Experten sie in der Plexiglaskammer Aedes-Aegypti-Moskitos ausgesetzt, besser bekannt als Gelbfiebermücke, die Zika, Dengue, Gelbfieber und Chikungunya übertragen.

Die Forscher konnten beobachten, wie die Insekten durch die Schläuche zu dem einen oder anderen Nylon flogen. Das bei weitem attraktivste Ziel für die Insekten war der Nylonstrumpf 33, den die Moskitos viermal häufiger anflogen als den Strumpf, der in der Beliebtheit der Mücken auf Platz zwei landete, und 100 Mal häufiger als die am wenigsten attraktive Probe 19.

Geplante Vermeidung von Stichen

Um sich vor Moskitostichen zu schützen, könnte man das Hautmikrobiom manipulieren, schlägt Vosshall vor. Darunter versteht sie eine Art Tarnung der Haut von anfälligen Menschen durch einen Extrakt aus dem Hautmikrobiom von denen, die von den Insekten eher verschmäht werden. Oder die Fettsäureproduktion auf der Haut durch eine Umstellung der Ernährung verändern. Doch derartige Experimente stehen noch aus.

www.rockefeller.edu

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